Vor dem Ruanda-Völkermordtribunal der UNO endet der Prozess gegen vier der höchsten Militärs während des Genozids mit drei Schuldsprüchen und einem Freispruch. 2002 begonnen, hatte grundsätzlicher Streit das Verfahren in die Länge gezogen
In Ruanda haben die „Gacaca“-Völkermordprozesse begonnen, auf denen Verdächtige vor Versammlungen ihrer Heimatdörfer gestellt werden. Acht Jahre nach dem organisierten Genozid an 800.000 Menschen sind die Ängste auf allen Seiten noch frisch
■ Während des Völkermordes verringerte Präfekt Kayishema Ruandas Tutsi-Bevölkerung um eine Viertelmillion. Vor Gericht fühlte er sich unschuldig. Jetzt ist er verurteilt.
Der Ministerpräsident Ruandas während des Völkermordes, Jean Kambanda, erhält trotz seines Schuldeingeständnisses vom Ruanda-Tribunal der UNO die Höchststrafe und soll nun als Kronzeuge dienen ■ Aus Arusha Peter Böhm
Seit einigen Wochen läuft vor dem UN-Tribunal zum Völkermord in Ruanda der erste Prozeß. Das verschlafene Gericht in der ostafrikanischen Savanne hat noch viel zu tun, wenn es den Genozid gebührend ahnden will ■ Aus Arusha Andrea König