Die Parteien streiten fröhlich über Leitkulturen und das Ende von Multikulti. In diesem Deutschland fühlen sich die Ausländer so ausgegrenzt und unsicher wie nie zuvor
In den deutschen Medien sind bis heute AusländerInnen so gut wie nicht gefragt. Statt auf deren Kompetenz verlässt man sich lieber auf die „deutschen Experten“
Aus Angst vor einem weiteren Erstarken der rechtspopulistischen „Dänischen Volkspartei“ verschärftdie sozialdemokratische Regierung Dänemarks erneut die Ausländergesetze ■ Von Reinhard Wolff
In Dänemark lebende AusländerInnen sollen künftig keine EhepartnerInnen mehr nachholen können. Die Regierung reagiert auf rechte Ausländerfeindlichkeit und Sorgen in den Kommunen ■ Von Reinhard Wolff
Attacken rechtsradikaler Jugendlicher auf „ausländische Mitbürger“ – die gibt es nur im Osten, möchten die Kolbermoorer im christsozialen Bayern glauben –möchten ■ Von Phillip Maußhardt
Nach scharfer Kritik des Arbeitsministers wollen dänische Supermärkte muslimischen Angestellten das Tragen von Kopftüchern erlauben. Auch die Staatsbahn will Mitarbeiterinnen künftig hauseigene Kopfbedeckungen anbieten ■ Von Reinhard Wolff
■ EU-Ausländer dürfen an der Europawahl teilnehmen – nach Antrag auf Aufnahme ins Wählerverzeichnis. EU-Kommission prüft die diskriminierende deutsche Antragspflicht
■ Die in Schweden lebenden Hinterbliebenen des getöteten Chefs der Sicherheitspolizei Allendes haben Anzeigen gegen Pinochet gestellt. Jetzt sind sie in London, um Druck zu machen
In der heute beginnenden neuen Runde im Fall Pinochet entscheiden die Lordrichter nicht nur über das Schicksal von Chiles Ex-Diktator, sondern auch über die Glaubwürdigkeit des britischen Rechtssystems ■ Von Ralf Sotscheck
■ Sound aus dem Ghetto, dritter Teil: Feridun Zaimoglu versammelt in „Koppstoff“ die Protokolle 26 deutschtürkischer Frauen, deren Wut auf den „Aleman“ keine Grenzen kennt
Das polnische Wochenmagazin „Wprost“ berichtet über 60.000 deutsche Schwarzarbeiter in Polen. Das Landesarbeitsamt in Warschau weiß aber nur von 61 Fällen ■ Aus Warschau Gabriele Lesser
Diskriminierung kommt manchmal unscheinbar daher: kleine menschliche Grausamkeiten, kaum merkliche Benachteiligungen. Das kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen untersuchte in ausgiebigen Interviews Opfererfahrung bei TürkInnen. Dabei zeigt sich, daß die deutsche Gesellschaft durchaus nicht eindimensional wahrgenommen wird. Ein Bericht ■ Von Rainer Strobl