Mit der Wahl von Präsident Ahmadinedschad hat sich das Verhältnis von Iran zur arabischen Welt erheblich verschlechtert. Einen Krieg gegen Iran unterstützen die Nachbarstaaten aber nicht, auch wenn sie den Griff Teherans zur Atombombe fürchten
47 Millionen Iraner sind aufgerufen, einen Präsidenten zu wählen. Im Süden Teherans freut sich der Wahlleiter über den disziplinierten Verlauf der Abstimmung. Vor der Moschee gibt es aber viele, die aus Enttäuschung den Wahllokalen fern bleiben
Die iranische Frauenrechtlerin Mahbubeh Abbasgholizadeh kämpft für die Gleichberechtigung und kann das mit ihrem muslimischen Glauben vereinbaren. Sie hält den islamischen Feminismus für so modern wie den nichtislamischen
Kurz vor einer erwarteten Offensive der US-Truppen gegen die Milizen des radikalen Schiitenführers al-Sadr in Nadschaf deutet dieser an, dass er sich der gemäßigten Fraktion unter al-Sistani unterordnen will. Irans Besänftigungsversuche zeigen Wirkung
Der iranische Präsident erwähnt das Recht auf Kritik und weist die Stellungnahmen aus Washington zurück. Gleichzeitig droht er „Unruhestiftern“. In Teheran verstärkt die Polizei nach weiteren Demonstrationen ihre Präsenz in den Straßen
Hassan Eschkevari, Theologe und Teilnehmer der Iran-Konferenz in Berlin, steht in Teheran vor Gericht. Beobachter sehen darin eine neue Etappe im Machtkampf von Konservativen und Reformern
Das Ausländeramt in Nürnberg will eine politisch verfolgte Iranerin zurück in ihre Heimat abschieben. Für das dazu notwendige Passfoto soll die Frau einen Schleier tragen. Sie weigert sich. Eine Freundin von ihr wurde zum Tragen des Schleiers gezwungen ■ Aus Nürnberg Bernd Siegler