Die israelische Regierung behält sich nach dem verheerenden Busanschlag das Recht auf Vergeltungsschlag vor, will aber die Interessen der USA berücksichtigen. Deren Vermittler Burns wird morgen in Jerusalem erwartet. Die Erwartungen sind gering
Israelischer Angriff im Gaza-Streifen fordert mindestens 13 Tote, darunter viele Zivilisten. General spricht von „unabdingbarer Operation“ gegen Hamas, für palästinensischen Unterhändler zielt dieses „Massaker“ auf die Friedensmission von Solana
Bei dem Einmarsch israelischer Truppen werden mindestens neun Menschen getötet und 24 verletzt. Israel will Belagerungvon Arafats Amtssitz fortsetzen. Neue Nahost-Resolution des UN-Sicherheitsrates fordert ein sofortiges Ende der Belagerung
Israelische Truppen belagern den Amtssitz von Jassir Arafat und drohen mit der Sprengung des letzten Verwaltungsgebäudes. Palästinenserchef verweigert Auslieferung gesuchter „Terroristen“. Mindestens fünf Palästinenser bei Protesten getötet
Der Palästinenserpräsident bietet vor dem Parlament seinen Rücktritt an und verurteilt Terror gegen israelische Zivilisten. Israel verwehrt Abgeordneten aus dem Gaza-Streifen die Reise nach Ramallah. Scharon ist angeblich zu neuen Gesprächen bereit
Israel und Palästinenser einigen sich auf einen Waffenstillstand in mehreren Phasen. Verteidigungsminister Ben-Elieser kann einen Erfolg gut gebrauchen, denn in seiner Partei bekommt er Druck von links. Auch international wächst die Kritik
Die Lebensverhältnisse im Westjordanland und im Gaza-Streifen haben sich infolge von israelischen Ausgangssperren und Blockaden drastisch verschlechtert. Von der Regierung geplante Erleichterungen wurden nach weiteren Anschlägen ausgesetzt
Israels Verteidigungsminister Ben-Elieser will Sicherheitszone auf 22 Prozent des Westjordanlandes errichten. Armee mobilisiert 1.500 Reservisten. Peres warnt vor langer Militäroperation. Kabelgesellschaften erwägen Boykott von CNN
Neues Attentat fordert fünf Opfer in jüdischer Siedlung. Israel weitet Militäroffensive „Entschlossener Weg“ aus. In Dschenin und Gaza sterben zehn Palästinenser. Arafat hält einen Frieden mit Scharon für möglich. Siedler üben Selbstjustiz
Trotz Höchstalarm konnte das Polizeiaufgebot das schlimmste Attentat in Jerusalem seit sechs Jahren nicht verhindern. Palästinenser verurteilen den Terrorakt. Washington rügt Israel für die unilaterale Errichtung einer Trennanlage
US-Präsident Bush lädt israelischen Premier zum sechsten Mal ins Weiße Haus ein. Führende Vertreter aus arabischen Ländern besuchen Washington noch in dieser Woche. CIA-Chef Tenet berät mit Arafat und Scharon über palästinensische Reformen
Gegen den Willen von Israels Premierminister votiert die Regierungspartei Likud gegen einen Palästinserstaat. Scharons Widersacher, Benjamin Nethanjahu, triumphiert. Außenminister Peres sieht keinen Grund für ein Verlassen der Regierung
Der Sohn des saudischen Königs und der Sohn des Golfkriegspräsidenten der USA hatten sich bei ihrem Treffen in Texas über die Eskalation in Nahost wenig Neues zu sagen. „Freundlich“ war das Gespräch zwischen Abdullah und George Bush, heißt es
Israel ist zufrieden mit US-Präsident George W. Bush, nachdem dieser die Politik Ariel Scharons ausdrücklich gelobt hat. Vom Vorschlag Kofi Annans, UN-Truppen in die Region zu entsenden, will Israels Ministerpräsident hingegen nichts wissen
Jüdische Organisationen und der konservativste Teil der Republikanischen Partei sehen die Forderungen der US-Regierung an Israels Premierminister Scharon als Verrat an. Der Druck auf das Weiße Haus wächst – aus allen Richtungen
Falls die Gespräche des US-Sondergesandten mit Israelis und Palästinensern ohne Ergebnis bleiben, bereitet die Armee nach einem Zeitungsbericht eine Offensive vor