Einen Monat nach den nordkoreanischen Raketentests ist das Regime von Kim Jong Il isolierter denn je. Nachdem auch die Regierungen in Peking und Seoul verhalten Kritik übten, hat sich das Regime in Pjöngjang weiter zurückgezogen
Premierminister Koizumi erwirkt gegenüber dem nordkoreanischen Diktator die Ausreise von Kindern entführter Japaner. Die Heimat ihrer Eltern kennen sie nicht. Dort gibt es auch Kritik am Vorgehen des Regierungschefs. Im Juli wird gewählt
Pjöngjang bietet den Verzicht auf seine Atomprogramme, wenn die USA das Land von der Terrorliste streichen, die Sanktionen aufheben und Energiehilfe leisten. Das Angebot ist nicht neu, unterstreicht aber Nordkoreas Interesse an Verhandlungen
Verhandlungen zwischen Nordkorea und den USA wurden vorzeitig abgebrochen, nachdem Nordkorea angeblich gedroht hat, Atomwaffen zu testen oder zu exportieren. US-Außenminister Colin Powell droht zurück, die USA ließen sich nicht einschüchtern
Washington reagiert jetzt doch auf Nordkoreas Provokationen der letzten Zeit und stationiert mehr Langstreckenbomber in der Region. Dies löst in Seoul Besorgnis aus und vergrößert die Kluft der südkoreanischen Entspannungspolitiker zur US-Regierung
Unmittelbar vor Amtseinführung des neuen südkoreanischen Präsidenten Roh Moo Hyun „testet“ Nordkorea zwei Raketen.Die USA und ihre Verbündeten in Ostasien spielen den Vorfall herunter, US-Außenminister Powell nennt ihn sogar „harmlos“
Nordkorea und die USA versuchen mit immer neuen Drohungen, sich gegenseitig in die Schranken zu weisen. Jetzt reagiert Pjöngjang auf Washingtoner Gedankenspiele zu Sanktionen mit der Drohung, den Waffenstillstand von 1953 zu kündigen
Nordkorea verschärft im Streit über sein Atomprogramm die Kriegsrhetorik gegenüber den Vereinigten Staaten. Pjöngjanghat nach eigenen Aussagen seine 1994 stillgelegte Atomanlage wieder hochgefahren. Die Nachbarstaaten sind besorgt
US-Präsident George W. Bush zeigt sich versöhnlich und will den Dialog. Auch die Internationale Atomenergiebehörde setzt den Abtrünnigen eine Galgenfrist, bevor sie den Sicherheitsrat anrufen will. Nordkorea indes rasselt weiter – zumindest rhetorisch