Der Rat der Regierungschefs ist führungslos, das EU-Parlament verabschiedet sich in die Sommerpause. Die Europawahl im Juni fällt in ein großes, nebliges Nachrichtenloch.
Die EU wiederholt alte Fehler auf dem Balkan: Einseitig wird Serbien bevorzugt - diesmal bei der Visapolitik. Kosovaren und Bosniaken werden hingegen benachteiligt
Das Europaparlament hat über den Resolutionsentwurf entschieden, der Nicaraguas Regierung wegen Wahlbetrug kritisiert: Die "Meinungsfreiheit und die Unabhängigkeit der Justiz" sei bedroht.
Die EU-Kommission will Rechte von Asylsuchenden stärken: Das Arbeitsverbot soll nur noch sechs Monate gelten, Haft für Flüchtlinge soll nur noch in Ausnahmefällen zulässig sein.
In Serbien proeuropäisch zu sein bedeutet, die als Unrecht empfundene Unabhängigkeit des Kosovo zu akzeptieren - und die EU als Finanzquelle für Serbien zu akzeptieren.
Ein Europa der vielen Geschwindigkeiten existiert längst. Doch die vielfach abgestuften Integrationsmöglichkeiten schwächen Europa nicht - sie stärken es.
Mit den Stimmen von Regierungskoalition und Grünen ratifiziert der Wiener Nationalrat den Lissabon-Vertrag. Kritik von Rechtsparteien und Bürgerbewegungen.
In Bosnien und Herzegowina gehen Putins Vertreter auf Distanz zur Politik der internationalen Gemeinschaft. Das kann zu einer Krise ähnlich wie im Kosovo führen.
Die Außenminister beginnen mit einer auf drei Monate angesetzten Regierungskonferenz, die den neuen Grundlagenvertrag erarbeiten soll. Die Verhandlungen sollen möglichst transparent geführt werden. Doch die Konflikte können wieder aufbrechen
Bundeskanzlerin Angela Merkel unterwegs im Nahen Osten: Die Wirtschaftsdelegation ist genauso groß wie die Rede vom Frieden. Doch echte Vorschläge für einen „Gesamtplan für Nahost“ hat die Kanzlerin genauso wenig wie ihre Gesprächspartner