Der Russlandexperte Andrej Piontkowsky über Machtstrategien des Kreml, die Rolle der Militärs, die Auswirkungen des Tschetschenienkrieges und dessen mögliche Lösung sowie die Gefahr eines neu entfachten russischen Nationalismus
■ Viele Tschetschenen schaffen die Flucht aus dem umkämpften Grosny nicht. Auch in Inguschetien sind sie unerwünscht. Mit Essensentzug werden sie zur Rückkehr gezwungen
■ Debatte über Sanktionen gegen Moskau beim EU-Gipfel zu erwarten. Russlands Militär widerspricht Regierung hinsichtlich einer Rücknahme des Ultimatums gegen Grosny
■ Gennadi Sjuganow, der Vorsitzende der Kommunistischen Partei Russlands, unterstützt den Kampf gegen die „Banditen und Terroristen“ in Tschetschenien und macht die Doppelmoral des Westens für das Unglück des russischen Volkes verantwortlich
Die Armeeführung hat in Tschetschenien vor allem ein Ziel: die Scharte des ersten Feldzuges auszuwetzen. Doch nach sechs Wochen hat sie noch nicht viel erreicht, und die Verluste sind hoch ■ Aus Moskau Klaus-Helge Donath
■ Moskau stimmt Beobachtermission in Kriegsgebiet zu. Lage von tausenden Flüchtlingen an der Grenze zu Tschetschenien spitzt sich zu. Russische Luftwaffe verstärkt Angriffe
■ Nach dem Angriff auf den Marktplatz der tschetschenischen Hauptstadt sind Krankenhäuser mit der Versorgung der Verletzten völlig überfordert. Es fehlen Wasser, Strom und Medikamente. Die Menschen stehen unter Schock
Bombardements in Tschetschenien dauern an. Vertreter in Grosny sprechen von insgesamt 2.000 Toten. Joschka Fischer zu Gesprächen in Sankt Petersburg ■ Von Barbara Kerneck
Moskau will die Kaukasusrepublik einer Zwangsverwaltung unterstellen und den Rebellen im Süden den endgültigen Garaus machen ■ Aus Moskau Barbara Kerneck
Während die russische Luftwaffe täglich Ziele in Tschetschenien bombardiert, operieren dort bereits Bodentruppen. Unter den Flüchtlingen bricht Panik aus ■ Von Barbara Kerneck
Wie viele Opfer die Kämpfe in Dagestan bisher gefordert haben ist unklar, ebenso die Dauer des Krieges. Vieles deutet jedoch darauf hin, dass sich das tschetschenische Szenario wiederholen könnte ■ Von Barbara Kerneck
Russlands Luftwaffe soll in Dagestan Ordnung herbeibomben. Die Armee ist genauso wenig vorbereitet wie auf den Tschetschenienkrieg. Derweil rüstet Volksheld Bassajew zur nächsten Attacke ■ Aus Moskau Klaus-Helge Donath