Der französische Präsident hat an die Verhaftung von 13.000 Juden durch französische Polizisten erinnert. An der Veranstaltung nahm auch Benjamin Netanjahu teil.
Jahrelang von der französischen Politik ignoriert: Das Dorf Maillé wurde von deutschen Soldaten dem Erdboden gleich gemacht. Mit Sarkozy nimmt erstmals ein Präsident an der Gedenkfeier teil.
Gestern wurde Maurice Papon, der 1942 bis 1944 Juden aus Bordeaux deportieren ließ, beerdigt. Seine Auszeichnung der Ehrenlegion, die ihm aberkannt wurde, nahm er mit ins Grab. Politiker und Angehörige von Opfern sind empört
Ein Museum auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Struthof erinnert an Widerstandskämpfer und Deportierte im Zweiten Weltkrieg. In Anwesenheit von Überlebenden ruft der französische Präsident zu persönlichem Engagement auf
Paris feiert den 60. Jahrestag seiner Befreiung vom Nationalsozialismus in der Mode und mit der Musik der 40er-Jahre. Politische Themen und Kontroversen werden ausgeblendet. Gäste aus dem Ausland sind dieses Mal nicht mit dabei
Nicht nur Alliierte in der Normandie, sondern auch Kolonialsoldaten in der Provence sicherten 1944 die Befreiung Frankreichs. Morgen werden sie erstmals offiziell geehrt
Zum ersten Mal darf dieses Jahr mit Gerhard Schröder ein Bundeskanzler zu den Feiern in der Normandie zum Jahrestag der alliierten Landung von 1944. Helmut Kohl war noch abgeblitzt. Heute sind die deutsch-französischen Beziehungen perfekt
■ Mit einem vergleichsweise milden Urteil ging in Frankreich der Prozeß gegen Maurice Papon wegen Beihilfe an der Judendeportation zu Ende. Bis zur Berufung bleibt er auf freiem Fuß
Die katholische Kirche Frankreichs veröffentlicht heute eine Erklärung, in der sie ihre Mitschuld an der Deportation und Ermordung von Juden unter dem Vichy-Regime anerkennt – und um Entschuldigung bittet ■ Aus Paris Dorothea Hahn