Schlussstrich unter die Kolonialvergangenheit, gemeinsame Flüchtlingsabwehr: Libyens Revolutionsführer besucht zum ersten Mal die Exkolonialmacht Italien.
Flüchtlingskinder dürfen nicht mehr beim Standesamt registriert werden. Bürgerwehren gehen auf Patrouille. Italien und Libyen machen gemeinsam Jagd auf Flüchtlinge.
Am Sonntagabend hat Italien erneut 240 Flüchtlinge auf hoher See aufgegriffen und umgehend nach Libyen geschafft. UN und Vatikan kritisieren Italiens Vorgehen heftig.
Italienische Marine rettet 14 halb verhungerte Bootsflüchtlinge nahe der Insel Lampedusa. Vor Malta ertrinken 17 illegale Migranten – 8 davon Kinder. Italiens Innenminister fordert mehr Hilfe von der EU, um klandestine Zuwanderer abzuwehren
Italien und Libyen vereinbaren gemeinsame Patrouillen, um afrikanische Migranten in Libyen an der Abreise in Richtung Europa zu hindern. Dies folgt auf Flüchtlingskatastrophen im Mittelmeer. Libyen verkündet Massenausweisung von Afrikanern
Holzboot voller Flüchtlinge aus Westafrika von deutschem Frachter gerettet. Diesmal sind Italiens Behörden einsichtiger als bei der „Cap Anamur“. Dennoch droht den meisten der 72 Geretteten die Abschiebung nach Libyen
Die italienische Marine geleitet die „Monica“ mit etwa 1.000 Menschen an Bord in den Hafen von Catania. Die Behörden wurden von Frankreich vorgewarnt. Die Herkunft des Schiffes unter falscher Flagge war zunächst unklar
Für die Ankunft eines Schiffes mit 900 Flüchtlingen in Italien interessiert sich dort kaum jemand. Das liegt an der effizienten Bürokratie. Zudem sind die Zahlen illegaler Einwanderer rückläufig und die Abschiebungsmaschinerie funktioniert perfekt
Bei großangelegten Razzien nimmt die türkische Polizei Hunderte von Flüchtlingen fest – und beschuldigt die PKK-Guerilla, die Fluchtbewegung zu organisieren ■ Aus Istanbul Ömer Erzeren