GREXIT Bundeskanzlerin macht Griechen für das Scheitern der Verhandlungen verantwortlich. Eine Empfehlung für das Referendum will sie dem „stolzen Volk“ nicht geben. Tspiras bittet EU um Hilfe für ein paar Tage
Die Kommunikation zwischen den beiden Ländern war oft desaströs. Jetzt kommt Tsipras nach Berlin. Empathie ist nun als Grundlage europäischen Denkens gefragt.
EURO-KRISE Trotz des EU-Ultimatums im Schuldenstreit lehnt Griechenlands Regierung bisher alle Forderungen aus Brüssel ab. Am Freitag soll eine Entscheidung fallen ➤ SEITE 2, 3
1. Griechenland muss sparen. 2. Griechenland muss noch mehr sparen. 3. Suppenküchen muss man sich leisten können. 4. Demokratie muss man sich leisten können. 5. Die Wahl unzulässiger Parteien ist strengstens verboten. 6. Anweisungen des Oberkommandos sind bedingungslos zu befolgen. 7. Zuwiderhandlungen werden mit Euro-Entzug bestraft (Drachme!) 8. Das Oberkommando legt Wert auf Völkerfreundschaft. 9. Wegtreten.
FINANZMÄRKTE Während sich die Lage in der Eurozone etwas beruhigt, fallen die Währungen der boomenden Schwellenländer. Die Türkei verdoppelt ihren Leitzins, doch die Angst vor dem Crash bleibt ➤ Seite 3
D-MARK 1.300 Euro-Kritiker gründen in Berlin die Partei Alternative für Deutschland (AfD). Viele ihrer Mitglieder waren einmal bei Union und FDP. Jetzt wollen sie die Regierung das Fürchten lehren und bei der Bundestagswahl antreten. Konservativer Größenwahn oder realistische Perspektive? ➤ SEITE 3
Die Alternative für Deutschland setzt auf ein naives „Zurück-zur-D-Mark“. Es wäre ein Fehler der anderen Parteien, die neue Konkurrenz aussitzen zu wollen.
Deutschland profitiert von der Eurokrise und will die „faulen Südeuropäer“ dennnoch sparen sehen. Doch damit zerstört es das Fundament seines Wohlstands.
Das eigentliche Exempel wird nicht an Zypern, sondern an Europa durchexerziert. Es zeigt, was passiert, wenn sich die Eurochefs über ganze Länder erheben.