BERLINFür die Gegend am Kottbusser Tor interessieren sich nicht nur Dealer, Diebe, Clubgänger und Reporter, sondern auch Immobilienhändler. Jetzt soll der große Sozialwohnungsbau „Zentrum Kreuzberg“ an einen Investor verkauft werden. Doch das will der Bezirk verhindern – und das Gebäude kommunalisieren. Ein Modell für Mieterschutz?▶Seite 3
GENTRIFIZIERUNG Wer sich seine Wohnung nicht mehr leisten kann, landet nicht immer am Stadtrand – aber meist in einem anderen Leben. Drei Geschichten über Umzüge und die Frage, ob die Mietpreisbremse etwas ändern kann SEITE 18–20, 44, 45
Tempelhof Am Sonntag entscheiden die Berliner über die Zukunft des größten und wildesten Freizeitparks Europas. Kein Grünraum zieht mehr Besucher an. Zum Fluchtpunkt aus dem Alltag ist das Tempelhofer Feld schon zu Beginn des 19. Jahrhunderts geworden ➤ Ein Spezial in der taz.berlin ab SEITE 41
Sich über den Aufsichtsrat der Bahn zu ärgern, greift zu kurz: Stuttgart 21 war von Anfang an so konstruiert, dass eine ordentliche Aufsicht nicht greift.
UMFRAGE 54 Prozent der Baden-Württemberger lehnen das Bahnprojekt inzwischen ab, wie eine im Auftrag der taz und der Wochenzeitung „Kontext“ erstellte Emnid-Umfrage ergibt. Bei der Volksabstimmung im November 2011 hatten sich noch 59 Prozent dafür ausgesprochen. Seither sind die veranschlagten Kosten um die Hälfte gestiegen, zuletzt war von 6,8 Milliarden Euro die Rede. Auch die Proteste werden wieder stärker ➤ SEITE 3
STUTTGART 21 Das Bundesverkehrsministerium zweifelt an der Finanzierung des unterirdischen Bahnhofsprojekts. In Bürokratendeutsch heißt es: „Die Argumente, eine weitere Finanzierung nicht abzulehnen, sind zu schwach.“ Ministerpräsident Kretschmann: „Mir gebet nix“ ➤ SEITE 3
WOHNSIEDLUNG Vor 50 Jahren wurde in Berlin die Gropiusstadt eingeweiht. Die Hochhausblocks am südlichen Stadtrand haben wie viele Neubausiedlungen aus der Nachkriegszeit ein schlechtes Image. Dabei sind Arbeitslosigkeit und Kriminalität hier niedriger als in innenstädtischen Altbauvierteln aus der Gründerzeit. Was Stadtplaner denken, die Bewohner fühlen und Künstler dort sehen ➤ SEITE 11, 42, 43, 48
STUTTGART Schlosspark geräumt, noch ausharrende Gegner des neuen Bahnhofs entfernt, erste Bäume gefällt. Kretschmann „sehr, sehr froh“ über weitgehend friedlichen Verlauf