ISLAMFEINDE Rechtspopulisten wollen in Berlin den umstrittenen Mohammed-Film zeigen, Innenminister Friedrich will das mit „allen rechtlich zulässigen Mitteln“ verhindern. In der arabischen Welt gehen die gewaltsamen Proteste weiter ➤ Der Tag Seite 2
Die Rechtsaußen von Pro Deutschland wollen die Hassspirale weiter drehen. Die Bürgergesellschaft muss ihnen zeigen, dass sie nur ein „lächerlicher Haufen“ sind.
Erschreckend ist, wie Muslimfeinde mit wenig Geld ein Flächenbrand auslösen können. Es gibt leider keinen Weg das zu verhindern. Denn Zensur ist keine Lösung.
STREITGESPRÄCH Soll der Staat verbieten, dass Kinder aus religiösen Gründen beschnitten werden? Ja, sagt der Linken-Politiker Raju Sharma. Nein, sagt der jüdische Jurist Sergey Lagodinsky. Neue Regelung in Berlin sorgt für Proteste. Juden und Muslime wollen am Samstag gemeinsam demonstrieren ➤ SEITE 4, 5
Die Bundesregierung kündigt eine rechtliche Klarstellung bezüglich des Beschneidungs-Urteils an. Manchmal muss sich der säkulare Staat den religiösen Riten seiner Bewohner widmen.
BESCHNEIDUNG Politik und Gesellschaft diskutieren: Braucht es eine gesetzliche Regelung zur Beschneidung von Jungen? Ist das Verbotsurteil eine „Katastrophe“, wie ein Mediziner urteilt, oder sorgt es für die „körperliche Unversehrtheit von Kindern“, so ein Strafrechtsprofessor? Und welche Regelungen gelten bei unseren Nachbarn? taz-Dossier SEITE 4, 5
BESCHNEIDUNG Ein Urteil hat eine bundesweite Debatte ausgelöst: Muss die Beschneidung von Jungen verboten werden? Die Publizistin Hilal Sezgin lehnt das ab. Sie sieht ein religiöses Ritual in die Nähe der Misshandlung gerückt. Für den Schriftsteller Najem Wali ist die Beschneidung dagegen mit grausamen Erinnerungen verbunden ➤ SEITE 12, 15
TIMBUKTU Islamisten der al-Quaida-nahen Ansar Dine gehen mit Spitzhacken gegen das Weltkulturerbe vor. Mindestens vier der uralten Grabmäler sind schon zerstört. Anwohner sehen hilflos zu ➤ Der Tag Seite 2 ➤ Meinung + Diskussion Seite 10
RELIGION Der Kölner Musiker Shahin Najafi erhält Todesdrohungen, weil er angeblich den schiitischen Imam Naghi beleidigt hat. Ein Aufruf von iranischem Großajatollah wird als Todesdekret ausgelegt. Deutsche Sicherheitsbehörden sind alarmiert ➤ SEITE 3
ISLAMISTEN Rechte provozieren in Bonn mit Mohammed-Karikaturen, radikale Muslime gehen sofort in die Luft: Bei schweren Ausschreitungen werden 29 Polizisten verletzt
Solange Politiker nicht auf die Vertreter der deutschen Muslime in der Islamkonferenz zugehen, spielen sie den Salafisten in die Hände, die sich als Alternative aufspielen.
Die Morde von Toulouse zeigen: Der europäische Kapitalismus hat einen Untergrund gebildet, der auf niemanden mehr Rücksicht nehmen muss. Doch es gibt Auswege.