Nach dem Tod von Johannes Paul II.: Die konservativen deutschen Kirchenfürsten, Kardinaldekan Joseph Ratzinger und Kölns Geldkardinal Joachim Meisner, gelten als die Strippenzieher bei der nächsten Papstwahl. Das taz-Dossier auf den SEITEN 2 bis 7
Tausende Gläubige pilgern zum Kölner Dom, um ihrem verstorbenen Papst Johannes Paul II. zu gedenken. Bis zur Beerdigung sollen im Bistum täglich eine Viertelstunde lang Kirchenglocken läuten
Trotz des Todes von Papst Johannes Paul II. sind keine kirchlichen Reformen zu erwarten, sagt Manfred Brodeßer, Sprecher des „Kölner Netzwerk für eine geschwisterliche Kirche“
Auf dem Marienfeld, einem renaturierten Tagebauareal westlich von Köln, entsteht der „Papsthügel“. Nicht alle blicken mit freudiger Erwartung auf den Weltjugendtag 2005
Die Stadt will den Weltjugendtag mit 1,5 Millionen Euro Zuschüssen unterstützen. Kritik daran kontert sie mit der Begründung, das Geld komme durch die Ausgaben vieler tausend Pilger locker wieder rein
Einträchtig für die Trächtigen am Aschermittwoch. Evangelische und katholische Kirche geißeln in Essen die Kinder- und Familienfeindlichkeit: Alleinerziehende und Großfamilien tragen in der Bundesrepublik ein höheres Armutsrisiko
Kardinal Joachim Meisner fühlt sich vom Kölner Ratsherrn Claus Ludwig beleidigt und will „rechtliche Schritte“ prüfen. Ludwig denkt nicht an eine Rücknahme seiner Äußerungen und bezeichnet den Kirchenmann weiter als „Hassprediger“
Kölns Erzbischof mahnt am Weltfriedenstag Soldaten zur Feindesliebe. Die Polizei hindert Gegner des Internationalen Soldatengottesdienstes im Dom daran, Angehörige der Bundeswehr mit Flugblättern über ihre Rolle aufzuklären
Sparmaßen des Ruhrbistums Essen sehen die Auflösung etlicher Kirchengemeinden vor. Die Weiternutzung ist unklar. Leer stehende Kirchen könnten verkauft oder abgerissen werden
Joachim Meisners Vergleich von Abtreibungen mit den Verbrechen Hitlers und Stalins sorgt auch in der Domstadt weiter für Aufregung. Alles nur ein Missverständnis, beteuert der Kardinal. Deswegen lässt er jetzt Hitler aus seinem Redetext streichen