Viel geredet, nichts beschlossen: UNO, Nato und EU tun sich schwer mit Libyen-Sanktionen. Zu stark bestimmen noch die eigenen ökonomischen Interessen die westliche Politik.
Jahrelang unterstützen europäische Mächte die arabischen Regime und schwiegen zu deren Verbrechen. Jetzt sind sie auf einmal ganz schnell mit ihren Urteilen. Zu spät.
Blühende Demokratie in Russland ist unvorstellbar, solange nicht der vom Nordkaukasus ausgehenden Gewaltspirale Einhalt geboten wird. Der Krieg hat die Metropolen erreicht.
Europa muss aus der tunesischen Revolution lernen, dass der Schein der Stabilität trügen kann. Und dass sie als Werteunion auch für ihre Werte eintreten muss.
Das salbungsvolle Geschwätz der Politiker aus den USA und Europa über die Etablierung von echter Demokratie, von Meinungs- und Pressefreiheit ist nichts als eine hohle Phrase.
Noch ist offen, was in Tunesien auf Ben Ali folgt. Europa sollte alles dafür tun, dass sich die Dinge in Tunesien zum Besseren wenden. Das Land könnte damit zum Modell werden.
NOBELPREIS Das Komitee fordert die Freilassung des geehrten Schriftstellers Liu Xiaobo. Chinas Regierung verspottet die Auszeichnung als „politisches Theater“
Die Regierungen von kritisierten Staaten gehen unterschiedlich mit Kritik um. An den Beispielen USA und China wird deutlich, wie dabei der gedankliche Entwurf von "Freiheit" strapaziert wird.
WIKILEAKS Nach der Enthüllung: Weltweit bemühen sich Politiker, die eigene Betroffenheit herunterzuspielen. In Berlin sieht man die Beziehungen nicht gestört, im arabischen Raum verschweigt man die Affäre lieber gleich ganz
Die Veröffentlichungen auf Wikileaks sind richtig. Sie zwingen die Medien, das eigene Rollenverständnis zu schärfen. Und beenden die Zeit mächtiger, elitärer Kreise.
BESCHUSS Nordkorea greift südkoreanische Insel mit Dutzenden Granaten an. Südkorea beschießt nordkoreanische Militärstellungen. Streitkräfte in höchster Alarmbereitschaft. Weltweite Besorgnis über drohenden Krieg