DEMO-FEIERTAG Zehntausende beteiligen sich an Protesten gegen Aufmärsche von Neonazis. Bei traditionellen Krawallen in Kreuzberg weniger Festnahmen und Verletzte als im Vorjahr
In Berlin fand der mit Abstand friedlichste 1. Mai seit langer Zeit statt. Nicht Repression, sondern ein differenzierter Umgang mit Linksradikalen war ausschlaggebend.
1. MAI Über 2.000 Berliner protestieren in Köpenick gegen einen Aufmarsch der NPD. Revolutionäre Mai-Demonstration in Kreuzberg am Abend von Gewalt begleitet
Innenminister plant Verschärfung des Versammlungsrechts: Rechte sollen nicht vorm Holocaust-Mahnmal demonstrieren, und Terror soll nicht verherrlicht werden. Gut findet das bloß die Union
Enttarnter V-Mann wird wegen Vertriebs von rechtsextremen Hass-CDs zu Bewährungsstrafe verurteilt. Landgericht wertet Rückendeckung durch den Verfassungsschutz als strafmildernd
9.000 Polizisten und das Verbot der „Revolutionären 1.-Mai-Demonstration“ verhindern die übliche Randale in Berlin nicht – im Gegenteil. Verfassungsgericht erlaubt bundesweit NPD-Demos
Zweihunderttausend Teilnehmer auf der 9.-November-Demo in Berlin. Spiegel greift Union an: „Hören Sie auf zu zündeln!“ Wegen Residenzpflicht können Asylsuchende nicht mitdemonstrieren
Angekündigter Marsch der NPD durchs Brandenburger Tor am Holocaust-Gedenktag entfacht Sturm der Entrüstung. Innenminister Schily will Bundesgrenzschutz gegen Skinheads einsetzen
■ Ehemaliges Mitglied der „Nationalen Alternative“ gesteht Attentat auf zwei Polizisten. Ermittler sehen Parallelen zum Anschlag auf linken Buchhändler in Berlin