REGIERUNGSKRISENach der CSU setzt sich auch Schäuble von Merkel ab. Der wichtigste CDU-Minister vergleicht Flüchtlinge mit einer „Lawine“ und gibt der Kanzlerin indirekt die Schuld
Koalition Union und SPD im Streit: Wer hat die bessere Flüchtlingsbremse?Unions-Lager CDU und CSU wollen „Transitzonen“ an der Grenze für alle Flüchtlinge, die wenig Aussicht auf Asyl haben. Allen Insassen bleibt ein Ausweg: zurück dahin, wo sie herkommenSPD-Lager Die SPD will „Einreisezentren“ im gesamten Bundesgebiet. Wer sich als Flüchtling nicht dort hinbegibt, bekommt weniger oder gar keine Unterstützung▶ SEITE 2, 3
FLUCHTROUTEN Nach der Abriegelung der serbisch-ungarischen Grenze suchen Flüchtlinge neue Wege über Kroatien und Slowenien. Kanzlerin Merkel verteidigt ihre hilfsbereite Haltung und fordert EU-Sondergipfel
BALKANDie Große Koalition will das Kosovo, Albanien und Montenegro zu sicheren Herkunftsstaaten erklären und damit die Ablehnung von Asylbewerbern aus diesen Ländern vereinfachen. Sollten die Grünen im Bundesrat zustimmen?
DEMENTI Es hätte ein historischer Moment sein können. Doch nach der spektakulären Ankündigung der deutschen Behörden, auf geltende EU-Regeln zu pfeifen und syrische Flüchtlinge in Deutschland aufzunehmen, rudert die Bundes-regierung zurück. Es gelte weiter, dass die Ankunftsländer zuständig seien, betont Berlin, drängt wieder auf Grenzkontrollen – und enttäuscht die selbst geweckten Hoffnungen ▶SEITE 2
FLUCHT EU-Außenminister beschließen erste Stufe des Militäreinsatzes gegen Schlepper. Für mehr fehlt das Okay von Libyen und UN. Andere Strategien für die Flüchtlingskrise nicht mal auf der Tagesordnung ➤ SEITE 3, 6, 11
FLÜCHTLINGSGIPFEL Ein paar Rettungsboote mehr, aber wenig Aufnahmebereitschaft: Die Beschlüsse der EU sind geprägt von Angst vor Einwanderung – und vor den immer stärkeren rechten Parteien