Das sagt Olaf Scholz Hamburgs Bürgermeister entschuldigt sich, dass es während des G20-Gipfels nicht an jedem Ort zu jeder Zeit gelungen sei, die öffentliche Sicherheit aufrechtzuerhalten. Dann wirft er der Linkspartei Nähe zu Autonomen vor ▶SEITE 2Das sagen die Aktivisten Emily Laquer, Sprecherin der Interventionistischen Linken, kritisiert Aktionen, die sich nicht gegen den Gipfel, sondern gegen die Menschen der Stadt gerichtet hätten. Die Verantwortung für die Eskalation aber trage die Polizei ▶SEITE 3, 13Das sagt die Regierung Regierungssprecher Steffen Seibert beharrt darauf, dass der Entzug der Akkreditierungen für 32 Journalisten beim G20-Gipfel nichts mit Einflussnahme aus der der Türkei oder anderen Staaten zu tun habe. Womit dann, will er aber auch nicht sagen ▶SEITE 2Das sagt der KLimawandel Beim G20-Gipfel spielte er keine große Rolle, weil alle nur über Trump, Erdoğan und andere Chaoten redeten. Jetzt bricht er einen gigantischen Eisberg in der Antarktis los, der Richtung Norden treibt. Ist Hamburg damit bald Geschichte? ▶SEITE 8
KRISENMANAGERSchönreden nach einem offenkundigen Desaster hat sich schon immer bewährt: Olaf Scholz hat da berühmte Vorgänger.Alles zur Debatte nach G20▶SEITE 2, 3, 12, 14
HAMBURG-WAHL Union fährt mit 16 Prozent das bundesweit schlechteste Ergebnis seit einem halben Jahrhundert ein. Klarer Sieg für Olaf Scholz und die SPD mit 47 Prozent ➤ SEITE 2, 3
HAMBURG Die Grünen beenden die bundesweit einzige Koalition mit der CDU wegen „fehlender Gemeinsamkeiten“. Die Partei setzt nun auf Neuwahlen und ein rot-grünes Bündnis. „Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende“, begrüßte Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin die Entscheidung. Eine grundsätzliche Absage an Koalitionen mit der Union sei mit der Entscheidung nicht verbunden, betonen Grünen-Politiker wie Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer und Hessens Landeschef Tarek Al-Wazir ➤ Seite 3
Die Grünen haben nach der Beendigung der Koalition in Hamburg nichts zu verlieren. Sie haben bewiesen, dass sie regierungsfähig sind. Aber noch nicht, ob sie verlässlich sind.
SCHWARZ-GRÜN Hamburgs Schulsenatorin Christa Goetsch im taz-Interview über ihre Fehler beim Volksentscheid, wie sie dennoch grüne Schulpolitik durchsetzen will und was sie nun vom Koalitionspartner CDU erwartet ➤ SEITE 4
Der Rücktritt von Ole von Beust kommt nicht überraschend. Denn der Kampf für die Schulreform war am Tag des Volksentscheids vorbei – unabhängig vom Ergebnis.
REGIERUNG Strittige Opel-Hilfen sorgen für den nächsten Krach zwischen Union und FDP. Bundeskanzlerin Merkel düpiert zuerst ihren FDP-Wirtschaftsminister und rügt anschließend ihre Regierungspartner
SCHULREFORM Schwarz-Grün und Reformgegner können sich in Hamburg nicht auf Kompromiss zur Primarschule einigen. Volksentscheid im Sommer wahrscheinlich
Das Beispiel des Hamburger Schulreform-Streits zeigt auch, dass die CDU mit schwarz-grünen Bündnissen womöglich mehr Probleme bekommt als ihr Koalitionspartner.
VOLKSBEGEHREN Die Initiative „Wir wollen lernen“ sammelt über 180.000 Unterschriften gegen den schwarz-grünen Plan einer Primarschule. Jetzt gibt es einen Volksentscheid