Ho ş gelmedin! Nicht willkommen! Autokrat, Kriegsherr, Ökonom von Gottes Gnaden: Recep Tayyip Erdoğan ist von Donnerstag bis Samstag zum Staatsbesuch in Deutschland. Der türkische Präsident, der immer noch fünf deutsche Staatsbürger als seine Geiseln in Haft hält, wird mit besonderen Ehren empfangen: von Bundespräsident Steinmeier im Schloss Bellevue, von Tausenden Demonstranten auf der Straße in Berlin und Köln Berichte und Kommentar auf den Seiten 3, 12, 20
Erdoğan in Geldnot: Der türkische Präsident gibt „ausländischen Kräften“ die Schuld für den Verfall der Landeswährung Lira und droht mit einem Boykott von iPhones. Was türkische Händler und Wirtschaftsexperten dazu sagen4, 5
Voll-Macht für Erdoğan: Gegner im Knast, Medien unter Kontrolle, Wahl gewonnen. Wie holte der türkische Präsident 52 Prozent – und wieso noch mehr bei türkischen WählerInnen in Deutschland?2, 3
Auch wenn die Gezi-Proteste fünf Jahre zurückliegen, denken viele noch voller Wehmut an diese Zeit. So wie Erdal Sarıkaya, der bei den Protesten ein Auge verlor
Muharrem İnce (CHP) gilt bei den Wahlen am 24. Juni als stärkster Kandidat der Opposition. Wenn er Staatspräsident wird, möchte er die Krise im Land und mit der EU lösen
„Welat“, die einzige kurdische Zeitung in der Türkei, wurde immer wieder verboten. Nach dem letzten Verbot entschied sie, ausschließlich online zu publizieren
Seit fast einem Jahr sitzt Deniz Yücel, Journalist, Freund und Kollege, ohne Anklage in Istanbul im Gefängnis. Die Regierung versucht, ihn mundtot zu machen. Er schreibt trotzdem weiter. Jetzt erscheint sein Buch 20–22
Der Kampf für Demokratie und Menschenrechte geht weiter. Heute erscheint ein neues Journal der taz.gazete. Vorab ein Comic zur Lage der türkischen Opposition4, 5
Prozess in Istanbul: Ab heute stehen die Journalisten Tunca Öğreten, Mahir Kanaat und Ömer Çelik vor Gericht. Sie hatten über dubiose Geschäfte des Schwiegersohns von Präsident Recep Tayyip Erdoğan berichtet. Für die Anklage ist das Terrorunterstützung3