World Press photo 45 Fotografen werden für die besten Pressefotos des Jahres 2016 geehrt. Sie dokumentieren auch die fatalen Konsequenzen, die solche Bilder haben können ▶Fotostrecke SEITE 6–11
BLICKKONTAKTE Skype in einem Camp in Birma: So halten Angehörige der verfolgten Minderheit der Rohingya Verbindung zu Verwandten, die ins Ausland geflohen sind. Ein Fotograf hat Freude und Verzweiflung dokumentiert
SOUVENIRS Die Fotomanie ist auf dem Höhepunkt. Nie haben Menschen so oft auf den Auslöser gedrückt wie heute. Woher kommt der Bilderdurst? Und erkennen wir die Welt noch hinter dem Smartphone? Ein Essay von Arno Frank ➤ sonntaz SEITE 20–22
Beim Ausweiten des Strafrechts geht Justizminister Maas zu weit. Sein Entwurf macht Familienfeste künftig zum Nervenkitzel und berührt die Pressefreiheit.
Klassenkampf im Landtag: Bilderstürmer von der CDU fordert die SPD auf, ein Foto von Che Guevara in den Büroräumen abzuhängen. Sozialdemokraten lehnen ab: Che sei Jugendkult
Die traditionellen Hertener Fototage sind passé. Weil der Hauptsponsor AGFA weitere Unterstützung versagte, zieht das Festival in den Süden der Republik um. Dort will man das Festival dauerhaft etablieren – ohne AGFA
Ein rechter Verleger veranstaltet heute in Oberhausen ein Neofolk-Festival. Das Ruhrgebiet wird wiederholt zum Treffpunkt der Szene. Für ein Verbot gibt es keine rechtliche Handhabe
Undercover-Journalist Friedrich Mülln hat gestern vor Gericht das öffentliche Interesse an seinen Tierlabor-Aufnahmen bei Covance verteidigt. Rückendeckung gab es am Vortag von Günter Wallraff
Der Amerikaner Nicholas Berg musste im Irak sterben, damit sein Tod gefilmt wird. Videos und Fotografien mutieren zu Waffen. Wer diese Bilder zeigt, macht sich zum Komplizen. Doch wo hört Dokumentation auf, wo beginnt die Sensationslust?
Am Kitsch scheiden sich die Geister. Was dem einen unerträglich zuckrig erscheint, versetzt den anderen in Entzücken. Schwule gehören meist in die zweite Kategorie. Sie sind es auch, die den Kitsch zur Kunstform erhoben haben. Nicht erst seit Pierre et Gilles erschaffen schwule Fotografen verzauberte Gegenwelten, in denen einfach alles blinkt und strahlt. Denn eins ist den Homos klar: Die Welt könnte schöner sein. Gut, daß sie die Vergeblichkeit dieses Wunsches mit Humor nehmen ■ Von Reinhard Krause