■ Die Positionen sind weit gestreut: Auf ihrem morgigen Parteitag in Bielefeld liegen den Delegierten mehr als 100 Anträge zum Krieg im Kosovo vor. Sie reichen vom sofortigen Einstellen der Bombardements bis zur Fortsetzung der bisherigen Politik
■ Bis zu 1.000 Soldaten sollen für die Versorgung von Vertriebenen eingesetzt werden. Bundestag soll am Freitag zustimmen. Doch gibt es auch in der Regierung lauter werdende Kritik am bisherigen Kriegsverlauf
■ UN-Generalsekretär Kofi Annan und Kanzler Schröder erwarten kein schnelles Ende des Krieges. Schröder: „Wir sind am Beginn, nicht am Ende eines Prozesses.“
■ Grüner Bundesvorstand unterstützt den Kurs von Außenminister Joschka Fischer, kritisiert aber die Nato. Ströbele will dennoch Gegenantrag für Stopp der Angriffe stellen
■ Die Bundesregierung legt einen Plan zur Beendigung des Kosovo-Konflikts vor. Außenminister Joschka Fischer will Rußland einbeziehen und ein Mandat des UNO-Sicherheitsrates. Die USA lehnen eine Feuerpause strikt ab
■ Nur 75,98 Prozent der Delegierten des SPD-Sonderparteitags wählen Gerhard Schröder zum neuen Partei- vorsitzenden. Seine Kosovo-Politik findet jedoch breite Zustimmung: Bedingungslose Feuerpause abgelehnt
■ Die Abgeordneten des Bundestages und die Führung des Auswärtigen Amtes waren über wesentliche Bestimmungen des Abkommens von Rambouillet nicht informiert. Das Bonner Außenministerium verweist Journalisten, die Auskunft wollen, an die taz