■ Kritik an geplanter Kampagne der Union gegen die doppelte Staatsbürgerschaft reißt nicht ab. Zentralkomitee der deutschen Katholiken und türkische Verbände distanzieren sich. CSU warnt die CDU vor einem Rückzieher
■ Unterschriftensammlung gegen die doppelte Staatsangehörigkeit wird für die CDU/CSU zur Zerreißprobe: Reformorientierte Abgeordnete befürchten Isolierung der Partei, CSU will Gesetz mit allen Mitteln verhindern
■ Rot-Grün vereinbaren die Einführung der doppelten Staatsbürgerschaft. Neugeborene können automatisch die deutsche Staatsangehörigkeit erhalten, Anspruch auf Einbürgerung für Immigranten bereits nach acht Jahren Aufenthalt
■ In ihrem Wahlprogramm setzen die Christsozialen auf eine rigide Ausländerpolitik und Abschreckung in der Kriminalitätsbekämpfung. Ihre Eckpunkte wollen sie in der gemeinsamen Wahlplattform der Union verankern
■ Unionspolitiker Hintze, Hausmann und Lintner bekräftigen Kritik am Laudator des Friedenspreisträgers Kemal. Egon Bahr lobt die Fähigkeit des Schriftstellers, „die Heuchelei“ der Regierenden ohne Umschweife zu benennen
■ Innenminister Kanther setzt sich in der Koalition durch: Ausländerkinder müssen sich künftig mit 18 für eine Staatsbürgerschaft entscheiden. Keine automatische Einbürgerung für alle in Deutschland Geborenen
■ Das Bundesarbeitsministerium will die Zahl ausländischer Saisonarbeiter verringern, um mehr Deutsche an die Spargel- und Kartoffelfront zu bringen. Arbeitsverbot für Asylsuchende geplant. Grüne gegen „Sündenbocktheorie“