Die Energiewende zahlen die Verbraucher. Vor allem für arme Haushalte ist das bitter. Jede Strompreiserhöhung ist schmerzlich für sie. Das muss sich ändern.
GELD Die Umlage des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) steigt drastisch: von 3,59 auf 5,27 Cent pro Kilowattstunde. Das macht 60 Euro mehr im Jahr für einen Dreipersonenhaushalt. Das ergibt 6 Milliarden Mehrkosten in Deutschland. Doch tatsächlich hilft nur ein Teil der EEG-Umlage dem Ökostrom auf die Beine. Die wahre Rechnung zeigt: Mit der Umlage werden versteckte Kosten finanziert und die größten Stromfresser subventioniert. Die Wahrheit über das EEG ➤ SEITE 3, 9
ENERGIEWENDE Die Industrie ist für eine Quote – beim Ökostrom. Das würde den Offshore-Wind und die Solarenergie gefährden. Der Streit über den grünen Strom hat begonnen
LEBENSMITTEL Die Bundesregierung will weiter Getreide zu Agrosprit verarbeiten lassen – trotz breiter Kritik, von Koalitionspartner FDP bis hin zu Umweltschützern. Der Benzinpreis steigt auf ein neues Rekordhoch
Wenn die Strompreise steigen, dann, weil wir vor einen unvermeidlichen Umbau des Energiesystems stehen, der zunächst Geld kostet. Wer ihn verlangsamen will, handelt asozial.
1. MAI Die „18 Uhr“-Demo in Berlin endet vorzeitig mit Stein- und Flaschenwürfen. Zuvor waren Maifeiertag und Walpurgisnacht bunt, laut politisch und weitgehend friedlich
KLIMASCHUTZ Kohle und Atom sind von gestern. Aber was ist die Zukunft? Zum Stromgipfel im Kanzleramt zeigt die taz, wie weit die Umstellung auf erneuerbare Energien ist
Viel wurde geredet, dann viel besprochen. Derzeit geht die Energiewende ein wenig zu schnell voran. Das Energiesystem steht vor Problemen, ist aber kein Desaster.
Der Umbau der Energiewirtschaft mag teuer sein, aber er ist notwendig. Ein sozialer Ausgleich bei den Stromkosten ist Aufgabe der Sozial- nicht der Umweltpolitik.
Bislang war der Energiegipfel eher ein Showtermin. Inzwischen wird der Ton aggressiver. Kein Wunder: Die Interessengegensätze zwischen Politik und Industrie sind zu groß. Es kann keinen Konsens geben.