HOCHSCHULZUGANG Eine halbe Million junge Leute – so viele wie noch nie – wollen im Wintersemester mit dem Studium beginnen. Die deutschen Universitäten erschweren den Zugang deshalb mit immer höheren Hürden. Klagen statt jammern: Wie sich abgelehnte Bewerber wehren können ➤ SEITE 4, 12
Die seit Jahrzehnten praktizierte Mangelverwaltung der Hochschulen macht wütend. Sie straft alle schönen Versprechungen von der Bildungsrepublik Lügen.
In der Guttenberg-Affäre kommt eine Art Selbstaufgabe der Politik zum Vorschein. Wer populär ist, darf mehr als andere. Und die "Bild" macht kräftig mit.
KOALITION Die Kanzlerin sieht keinen Grund für Rücktritt des Verteidigungsministers Guttenberg, obwohl der wegen „gravierender Fehler“ den Doktortitel abgeben will
AFFÄRE Im Wortlaut: Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenbergs Erklärung zu den Vorwürfen im Zusammenhang mit seiner Doktorarbeit vom 18. Februar 2011[1]
OECD-STUDIE Der Anteil der deutschen Hochschulabsolventen ist bei 25-Jährigen genauso niedrig wie bei 55-Jährigen. Koreas Akademiker stehen auf Platz eins in der OECD. Gutachter spenden zwiespältiges Lob für Berufsausbildung
Die Debatte um den akademischen Grad des Diplom-Ingenieurs hat Potenzial. Jetzt kracht es nämlich in den Uni-Chefetagen, denn das Reformdesaster an den Unis ist gewaltig.
BILDUNGSSTREIK Nach den Großdemos stellen Länder-Bildungsminister Reformen bei Bachelor und Master in Aussicht. Die Studierenden reagieren zunächst mit Zurückhaltung
BILDUNGSPROTEST Studenten wehren sich gegen Kürzungen an den Unis und fordern eine Verbesserung der Lernbedingungen. Deutschlandweit sind zahlreiche Hörsäle besetzt. Am Dienstag beginnt die neue Streikwelle
Wie alle Winterproteste der letzten zwanzig Jahre dürften auch diese spätestens Weihnachten enden – nach der Feiertagsmast bei Mama daheim ist noch jeder Aktionismus erloschen.
Der Protest der Schüler und Studenten ist eine gerechtfertige Repolitisierung einer als pragmatisch verschrienen Generation. Ignorieren kann die Politik die Proteste nicht.