: Armut -betr.: "Phantomprogramm Armutsbekämpfung", taz vom 24.5.1995
Betr.: „Phantomprogramm Armutsbekämpfung“, 24.5.95
Liebe TAZler,
in dem o.a. Artikel ist der Inhalt eines mit mir geführten Telefongesprächs leider verkürzt wiedergegeben worden. Ich werde mit folgender Aussage zitiert:
Die höchstsenatliche Armutsbekämpfung und die Benennung von „Pilotstadtteilen“ seien „ein Phantomprogramm“.
Tatsächlich habe ich sinngemäß gesagt: Ein Armutsbekämpfungsprogramm, das im Ergebnis nicht die Arbeitslosigkeit als zentrale Ursache der Armutsentwicklung bekämpft, indem Arbeitsplätze für Langzeitarbeitslose/SozialhilfeempfängerInnen geschaffen werden, müsse man als Phantomprogramm bezeichnen. Es liegt mir fern, nach einer halbjährigen Programmlaufzeit eine Bilanzierung vorzunehmen. Die Einsparung von Haushaltsmitteln zur Finanzierung von ca. 200 BSGH-19 Stellen bei freien Trägern ist meiner Meinung nach ein Schritt in die falsche Richtung.
Arno Siebert, Mook Wat e.V.
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