PARAGUAY Vom zwielichtigen Unternehmer zum Präsidenten: Mit Horacio Cartes hat die Colorado-Partei bei den Wahlen am Sonntag die Macht in Paraguay zurückgewonnen. Linke bleiben unter 10 Prozent
Nach 61 Jahren wählt Paraguay den Linken Fernando Lugo. Jetzt ruhen alle Hoffnungen auf ihm - doch er braucht Hilfe von Liberalen und Rechten, um seine Reformen durchzusetzen.
Der emeritierte Bischof und frisch gewählte paraguayische Präsident Fernando Lugo spricht mit der taz über seinen Weg in die Politik und sein Regierungsprogramm.
Die Wahl in Paraguay setzt den Linksruck in Lateinamerika fort. Doch Ex-Bischof Lugo könnte dem Land wirklich Neues bringen - Kampf gegen Vetternwirtschaft und mehr Partizipation etwa.
Paraguays regierende Colorado-Partei will einen Wahlsieg des linksliberalen Fernando Lugo am Sonntag unbedingt verhindern und setzt hundertausende Staatsangestellte unter Druck
Mit Versprechungen hält sich der Kirchenmann zurück, aber Fernando Lugos Chancen, Präsident zu werden, stehen gut: Er könnte die 61jährige Herrschaft der Colorado-Partei brechen.
Die Auszählung der Stimmen wurde ausgesetzt. Presseberichten zufolge soll die regierende Colorado-Partei deutlich vor dem Oppositionsbündnis liegen. Demonstrationen für inhaftierten Putschistenführer Lino Oviedo ■ Von Ingo Malcher