Die Sparvorgaben müssen gelockert werden. Bleibt es beim derzeitigen Kurs, wird Griechenland kaputt gespart. Das kann auch nicht im Interesse der EU liegen.
Alexis Tsipras, Chef der Radikalen Linken, sucht Partner für eine Regierung in Athen. Im Wahlkampf hat er eine Neuverhandlung der Rettungspaketes versprochen.
Franzosen und Griechen wollen Investitionen und nicht mehr bloßes Sparen, sagt Daniel Cohn-Bendit. Angela Merkel wird ihren Kurs sozialdemokratisieren müssen, meint er.
Die Wähler entziehen den Volksparteien das Vertrauen. Die Sieger können nicht miteinander, die Regierungsbildung kann dauern. Und wird vermutlich scheitern.
GRIECHENLAND Bündnis der radikalen Linken auf Augenhöhe mit den Konservativen. Rechtsextreme Partei schafft Einzug ohne Probleme. Regierungsbildung ist völlig offen
Das griechische Volk steckt in der Klemme: Die Parteien, die das Land heruntergewirtschaftet haben, bieten politische Stabilität. Eine Alternative besteht aus Rechtsextremen.
Mitten in der Eurokrise steht Griechenland vor den Wahlen. Es wäre besser gewesen, auf den Schuldenschnitt zu verzichten, sagt der Ökonom Yannis Stournaras.
Wäre jetzt Wahl in Griechenland, würden die linken Parteien mehr als 40 Prozent der Stimmen kriegen. Europafeindlich sind sie nicht, aber sie wollen neu verhandeln.
Es wird keinen sozialen Konsens über die Sparmaßnahmen geben, sagt Aktivist Christos Giovanopoulos. Seine zentrale Forderung lautet: Raus aus dem Euro!
Eine Übergangsregierung soll Griechenland zu Neuwahlen führen. Doch die Personaldiskussion geht weiter, verschiedene Politiker bringen sich in Stellung.
Beide großen Parteien Griechenlands eint eine Kultur der Klientel-Politik. Eine Große Koalition, ein gemeinsames Meistern der Krise, das ist der Politik dort völlig fremd.
Der griechische Europaabgeordnete Theodoros Skylakakis sieht niemanden, der die Krise meistern könnte. Er fordert eine neue Regierung – ohne Politiker.