Außenminister Westerwelle besucht Kirgisien und Usbekistan. Nach den Unruhen im Süden geht der Terror kirgisischer Sicherheitskräfte gegen Angehörige der usbekischen Minderheit dort weiter.
KONFLIKT Im Ferghanatal prallen seit Jahrhunderten Völker und Kulturen aufeinander. Heute nutzen politische Brandstifter die alten Feindbilder – und einer Region droht das Chaos
Patrouillen statt Barrikaden: Während Usbeken und Kirgisen die Straßen kontrollieren, kehren die ersten Flüchtlinge nach Kirgistan zurück. Doch die Lage bleibt angespannt.
Mehrere tausend Menschen sind an die Grenze zu Usbekistan geflohen. Humanitäre Hilfe ist bislang kaum zu ihnen durchgedrungen.Die Überlebenden in Osch haben sich verschanzt. Dort herrscht vorerst Ruhe.
Der Süden des Landes ist im Chaos versunken, doch Präsidentin Otunbajewa gibt sich selbstbewusst. Auch auf eine internationale Friedenstruppe will sie nun verzichten.
ESKALATION Zehntausende Angehörige der usbekischen Minderheit suchen Schutz in Usbekistan. Grenze wird geschlossen. Hinweise auf Massenvergewaltigungen
Der Übergangsregierung in Kirgisien entgleitet der Süden des Landes. Marodeure plündern. Die bedrängten Usbeken hoffen auf ein russisches Eingreifen, viele von ihnen fliehen über die Grenze nach Usbekistan.
Es gibt deutliche Hinweise, dass in der Stadt Osch gezielt Usbeken verfolgt werden, sagt Menschenrechtlerin Andrea Berg. Sie fordert eine internationale Schutztruppe unter Führung der UNO.