Warten auf die Geschichte: Der Neue Aachener Kunstverein zeigt mit „Gender Trouble/Das Unbehagen der Geschlechter“, wie in den achtziger Jahren Kunst im Kampf gegen Aids mobilisiert werden konnte. Wo sind die Kollektive geblieben? ■ Von Jochen Becker
Wenn sie denn wahrgenommen wird, dann als toughe Filmfrau. Hollywood nannte sie die „bestbezahlte Domina“, sie selbst will nicht als Frauenfilmemacherin gelten: Kathryn Bigelow. Ihr Ruf gründet sich auf Filmen wie „Strange Days“ oder „Blue Steel“. Filme, die weder klassischem Actionkino noch sonst einem Genre zugeordnet werden können – und die nicht weiblich sein wollen. Über eine Regisseurin, die sich jeglichen Zuordnungen widersetzt ■ Von Verena Mund
Nichts ist unpolitisch, behaupteten vor allem die Frauen der Achtundsechzigerbewegung. Vor allem das Private durfte nicht mehr privat sein. Erst mit diesem Trick konnten sexueller Mißbrauch, Vergewaltigung oder Gewalt in Familien thematisiert werden. Ausgerechnet die Konservativen in den USA haben diese Haltung genutzt – gegen US-Präsident Bill Clinton. Seiner Sozialpolitik hatten sie nichts entgegenzusetzen. Deshalb unterzogen sie sein Privatleben einer inquisitorischen Prüfung. Über die Mechanisme, mit denen die öffentliche Phantasie politisch instrumentalisiert wird ■ Christina von Braun
Ist Hillary Clinton ein böses Mädchen – oder ein erfolgreiches? Ist Diätwahn ein Fortschritt gegenüber dem Zeitalter des Korsetts? Drei heftig diskutierte Neuerscheinungen auf dem angloamerikanischen Buchmarkt suchen nach Antworten auf die Frage: Was wollen Frauen? Und: Was will heute Weiblichkeit sein? Eine Rezension ■ von Anke Westphal
■ Stimme aus dem Niemandsland zwischen Bürgerschreck und Feuilleton: Kathy Acker, New Yorker Punk-Literatin und eigenwillige Feministin, starb 53jährig in Kalifornien an Krebs