In "Midnight in Paris", kehren der Held und sein Regisseur in die Boheme der zwanziger Jahre zurück. Das ist kitschig, aber vorwerfen kann man das Woody Allen nicht.
Groupies, miese Spelunken und soziophoben Verhaltensklischees: In Scott Coopers Regiedebüt "Crazy Heart" gibt Jeff Bridges eine verlebte Country-Legende.
Das Kino ist vernarrt in nervenkranke Frauenfiguren. Jüngstes Beispiel ist Sandra Nettelbecks neuer Film "Helen": Dessen Hauptfigur führt dem Zuschauer Depressionen in bester Manier vor.
Der Spielfilm "Eine Perle Ewigkeit" hat den Goldenen Bären auf der Berlinale 2009 gewonnen. Er findet starke Bilder dafür, wie Traumata und Terror weiterleben.
LAMENTO Der Dokumentarfilm „Der entsorgte Vater“ von Douglas Wolfsperger handelt vom Leid der Männer, die keinen Kontakt zu ihren Kindern haben dürfen. Der Regisseur ist selbst in dieser Lage, und seine Betroffenheit stellt sich jeder Erkenntnis in den Weg
Dunkel funkelt die Selbstherrlichkeit. Um den italienischen Politiker Giulio Andreotti geht es in Paolo Sorrentinos Burleske "Il Divo - Der Göttliche".
Aufräumen in der Familiengeschichte, bis alle Spannungen sortiert und aufgehoben sind: Das will Caroline Links neuer Film, die Romanadaption "Im Winter ein Jahr".
Julie Christie spielt in Polleys "An ihrer Seite" eine Alzheimerpatientin. Die Krankheit ist dort eine Allegorie mit elleganten, anrührenden Bildern statt klinischer Zustand.
In seinem Spielfilm „Princesas“ träumt Fernando León de Aranoa von Solidarität unter Huren – und will zugleich den Blick auf die Härten des Straßenlebens lenken