Niemand mag Generalstaatsanwalt Karge. Trotzdem hat Justizsenatorin Schubert seine Ablösung zu einem Problem gemacht, das an Kanzler Schröders Telekom-Desaster erinnert. Heute Abwahlantrag
Bei der „Musikantenscheune“ (ARD, 20.15 Uhr), dem „Musikantenstadl“ des Nordostens, gehen ja seltsame Dinge vor. Außerdem verschwinden manchmal ganze Moderatorinnen – die taz war vor Ort
Vier Wochen nach der Bankrotterklärung von KirchMedia hat nun auch KirchPayTV Insolvenz beantragt. Premiere soll jedoch weiterleben. Senderchef Georg Kofler versprüht Optimismus – und will bis Ende dieses Jahres 1.000 Mitarbeiter entlassen
Der Amoklauf von Erfurt hat die Diskussion um Gewalt in den Medien neu entfacht. Nach einem Gespräch mit dem Kanzler wollen die TV-Chefs einen runden Tisch einrichten. Ein taz-Interview mit dem Medienwissenschaftler Hans J. Kleinsteuber
Medien und Politik brauchen einander und müssen doch Distanz wahren. Beim Jahrestreffen des „Netzwerks Recherche“ demonstrierte Kanzlerberater Matthias Machnig eindrucksvoll, wie man diese schwierige Beziehung nachhaltig strapaziert
Wer wird in der kommenden Saison die Bundesliga übertragen? Natürlich wäre Sat.1 gerne weiterhin der große Fußballsender. Nur kosten darf es nicht zu viel
Als ob Alexander Kluges TV-Dialoge nicht schon absurd genug wären, setzt der nimmermüde Gesprächeführer noch eins drauf. Bei „Facts and Fakes“ ist gar nichts echt: Schauspieler Peter Berling macht so überzeugend den Emir, dass man sich wundert, warum der so gut Deutsch spricht (XXP, 23.30 Uhr)
3sat wagt sich so kühn wie erfolgreich an ein Medium, das auf der Mattscheibe normalerweise nur verlieren kann: „Das Jahrhundert des Theaters“, erste Folge (von sechs) Sonntag, 20.15 Uhr
Michael Verhoeven hat eine Dokumentation über Anneliese Knoop-Graf, die Schwester vom „Weiße Rose“-Mitglied Willi Graf gedreht. Nah an der Porträtierten, sachlich und umfassend: „Die kleine Schwester“ (Karfreitag, 23.00 Uhr, WDR)
Kritiker und Skeptiker möchte Horst Schättle am liebsten mit Baldrian beruhigen. Im taz-Interview fühlt sich der SFB-Intendant wie ein tüchtiger Bernhardiner, der die Fusion mit dem ORB voranbringt
Bisher haben der rote und der schwarze Freundeskreis die Suche nach einem ZDF-Intendanten unter sich ausgemacht. Herausgekommen ist bisher gar nichts. Und die parteiunabhängigen Fernsehräte? Die haben jetzt auch ein Treffen angesetzt
Und zwar noch mehr Programm: Pünktlich zu seinem fünften Geburtstag verkündet der Kinderkanal, dass er auch abends die kleinen Zuschauer glücklich machen will. Fehlen nur noch Kanäle, die nach 19 Uhr nicht vom Kultursender Arte besetzt sind
Unter ihrem neuen Chefredakteur Uwe Vorkötter will die „Berliner Zeitung“ regionale Stärke zeigen. Ein Gespräch über die bröckelnde Ostkundschaft, mögliche Entlassungen und das Kunststück, bei sinkender Auflage mehr Leser zu erreichen
Vom nettesten Schwulen der Republik zum Pferdemetzger: Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit hat eine erstaunliche Medienkarriere hinter sich, seit er es wagt, mit der PDS zu koalieren
Schon im nächsten Jahr will ORB-Chef Hansjürgen Rosenbauer ganz aufs terrestrische TV-Signal verzichten. Die Fusion mit dem SFB sieht er auf gutem Kurs. Es sei denn, CDU und PDS stören noch
Nach dem 10. Geburtstag jetzt so was: Der ORB muss sich mit der Biografie seines Chefredakteurs befassen. „Bild“ weiß täglich mehr. Hagen Boßdorf bestreitet, für die Stasi gespitzelt zu haben – auch wenn die ihn angeblich gesponsert hat