Nach der Häufung von Datenskandalen sollen nun persönliche Daten nur noch nach Zustimmung der Betroffenen weitergegeben werden dürfen. Für Missbrauch drohen künftig höhere Bußgelder.
Mit Änderungen im Melderecht will der Datenschutzbeauftragte windigen Adressmittlern das Handwerk legen. Doch die Meldeämter werden sich wohl querlegen.
Ein weiteres Innenministerium geht gegen Schattenmeldeämter vor. Ein Kongress berät im Oktober über den illegalen Handel von mindestens acht Adressmittlern.
Am Bundesmelderegister arbeitet die Regierung seit 2006. Nun droht Schäubles Projekt zu scheitern - am Widerstand der SPD, die neuerdings Datensparsamkeit predigt.
Der Datenschutz in der Wirtschaft ist komplett aus dem Ruder gelaufen. Doch auch die Politik ist gefragt, wenn es darum geht, die Privatsphäre ihrer Bürger zu schützen.
Bundesinnenminister Schäuble will seinen Datengipfel ohne Parlamentarier abhalten. Auf Initiative der SPD haben sich alle Fraktionen daher auf einen eigenen Termin geeinigt.
Schleswig-Holsteins Datenschutzbeauftragter Weichert will seine Kollegen aus den Klauen der Politik lösen. Selbst der Bundesbeauftragte hänge am Tropf des Innenministeriums.
Die jüngsten Datenschutz-Skandale versetzen die Regierung in Aufregung. Dabei hatten Beck, Zypries und Schäuble im Juli versäumt, Adresshandel zu erschweren.
Die Süddeutsche Klassenlotterie gerät unter Druck, weil Kundendaten von Glücksspielern überall auftauchen. Ihr Chef sagt, die Verantwortung liege bei den Verkaufsstellen.
Eine Firma in Nordrhein-Westfalen hat offenbar die Kontodaten tausender Verbraucher verscherbelt. Datenschützer vermuten einen Zusammenhang zu illegalen Abbuchungen.