■ Das Oldenburger Theater Wrede spielt ein sehr gelungenes Stück über die „Kultautorin“ Sybille von Berg. Die erscheint als ätzend narzisstische, mediengemachte Gestalt, die Beklemmendes zutage fördert
■ „Kunstengagement für Natur – aber richtig“ hieß ein zweitägiges Symposium im Oldenburger Museum. Romantik und Verlustempfinden sind abgemeldet, weit vorne ist dagegen, wenn Kunst in Bürokratie macht
■ Das Oldenburger Staatsschauspiel eröffnete seine Spielzeit mit den „Drei Schwestern“ von Anton Tschechow. Selbige spielten ihre männlichen Kollegen sämtlich an die Wand
■ Die Kaffeegäste in Karl-August Tapkens Kurhaus zu Dangast erlebten jetzt eine Lesung der anderen Art: Oldenburgs Slam-PoetInnen traten an, um Meerbrise zu schnuppern. Die Szene wächst übrigens – auch ohne Regen
■ Die Regisseurin Beatrice Arnim hat Dea Lohers Drama „Adam Geist“ in Oldenburg beinahe halbiert. Trotz der Straffung wirkt das Stück vom Soldat-Mörder langatmig
■ Statt der ewiggleichen deutsch-britischen Elendsstücke, zeigt das Oldenburger Theater Wrede mal die italienische Sicht auf Klassenge-gensätze, Polizeimorde, Liebe und Eifersucht
■ Meinhof = Houllebeq: Der Kieler Tanzchef Stephan Toss zeigte mit seiner Compagnie in Oldenburg seine eiskalte Sicht auf die Beziehungslosigkeit der Menschheit
■ ... oder: Überall ist Oldenburg. In der dortigen Kulturetage machten sich jetzt Schriftsteller, Filmemacher und andere Kulturleute Gedanken zur Heimatkunde
■ Beim Nürnberg Ballett ist jede Aufführung eine Premiere. Denn das Publikum entscheidet über die Choreographie mit. So war's jetzt in Oldenburg zu sehen