Heute will der türkische Ministerpräsident Erbakan zurücktreten, Tansu Çiller soll die Regierung übernehmen. Die Macht aber liegt mehr denn je in den Händen der Militärs ■ Aus Istanbul Ömer Erzeren
■ 300.000 demonstrieren in Istanbul gegen den Nationalen Sicherheitsrat. Säkulare Oppositionelle fürchten, die Islamisten schaffen das Klima für einen Militärputsch
Der Konflikt um die laizistische Verfaßtheit der Türkei weitet sich zur offenen Staatskrise aus. Heute tagt der Nationale Sicherheitsrat: Die Militärs auf Konfrontationskurs mit Erbakan ■ Aus Istanbul Ömer Erzeren
Schwere Zeiten für die islamistisch-konservative Regierungskoalition in der Türkei: Allabendliche Bürgerproteste, Mißtrauensanträge und ein offener Konflikt mit den Militärs ■ Aus Istanbul Ömer Erzeren
Das türkische Militär droht der islamistischen Regierung mit einem Putsch. Nach einem „Jerusalem-Abend“ ließ der Generalstab in der Stadt Sincan Panzer auffahren ■ Aus Istanbul Ömer Erzeren
Türkische Staatssicherheit in Aktion: Jugendliche wurden nach schwerer Folter in Polizeihaft wegen „Mitgliedschaft in einer illegalen Bande“ zu hohen Haftstrafen verurteilt ■ Aus Istanbul Ömer Erzeren
Die US-Angriffe auf Ziele im Irak schaden massiv den türkischen Interessen. Doch die Loyalität zum Nato-Partner USA zwingt die Regierung in Ankara zum Stillhalten – noch ■ Aus Istanbul Ömer Erzeren
■ Der türkische Ministerpräsident empfängt einen Mittler mit langjährigen Verbindungen zu Abdullah Öcalan. Die Initiative ist in der Regierung abgesprochen
Eine vom Innenministerium in Ankara eingesetzte Kommission stellt fest: Der Journalist Metin Göktepe wurde von Ordnungshütern zu Tode geprügelt. Der Bericht empört die Polizei ■ Aus Istanbul Ömer Erzeren
Die islamistische türkische Wohlfahrtspartei taugt Konservativen als Buhmann und als Koalitionspartner. In der Wirtschaftspolitik ist sie liberal, in der Kurdenfrage nationalistisch-chauvinistisch ■ Aus Ankara Ömer Erzeren
■ Morgen tritt erstmals das neugewählte türkische Parlament zusammen. Die bürgerlichen Parteien sind zerstritten. Die Islamisten hoffen, davon zu profitieren
162 Menschen streiken in zwei Parteibüros in Ankara gegen ihre drohende Auslieferung an die Islamische Republik. Das UN-Flüchtlingswerk will sie nicht als Flüchtlinge anerkennen ■ Aus Istanbul Ömer Erzeren
■ Die türkische Regierungschefin Tansu Çiller hat ein neues Kabinett, das von der Duldung extrem nationalistischer Politiker abhängt. Ein Vertrauensvotum folgt