Krawall nur durch Böller

Polizei geht von ruhiger Silvester- und Neujahrsnacht aus und rechnet mit keinen größeren Demonstrationen

Trotz Bambule in den vergangenen Wochen und der sich anbahnenden deutschen Zustimmung zum Irak-Krieg geht die Polizei heute von einem ruhigen Silvesterabend aus. „Wir rechnen mit keinen besonderen Demonstrationen“, sagt Polizeiprecherin Ulrike Sweden und widerspricht damit Krawallprognosen der Springer-Medien. „Wir haben auch kein Großaufgebot in Alarmbereitschaft versetzt.“

Die Krawallprognosen der letzten Tage entbehrten einem fundierten Lagebild. „Wir orientieren uns an den Fakten“, sagt Sweden weiter. Und diese heißen: „Es liegen keine Anmeldungen und Aufrufe zu Demonstrationen vor.“ Lediglich der traditionelle Silvesterspazierung zum Abschiebeknast Glasmoor (17 Uhr) sei auf dem Terminplan der Ordnungsmacht. Und auf kleinere Spontandemos sei die Polizei ohnehin vorbereitet.

Anders geht es indes der Hamburger Feuerwehr. Bei den staatlichen Löschern und Rettern ist Alarmbereitschaft angeordnet worden, da wieder mit einer großen Zahl an Rettungseinsätzen und silvesterbedingten Bränden gerechnet werden muss. In der Silvesternacht werden auch mehr Ärzte als üblich Dienst haben – vor allem in der Nähe öffentlicher Feiern an Elbe und Alster. In der Neujahrsnacht 2001 rückte die Feuerwehr Hamburg nach Angaben ihres Sprechers Peter Braun zu 294 Bränden aus. 497 Mal mussten Notarzt- und Rettungswagen Erste Hilfe leisten und Verletzte versorgen. KVA