rückblicke

Marilyn Monroe, in all ihrer Widersprüchlichkeit von Richard Avedon schon 1957 gesehen – das Jahr, in dem Jim Rakete eingeschult wurde. Für den wichtigsten deutschen Popfotografen ist dies „ein wertvoller Augenblick, weil er die ungekannte Seite der Ikone preisgibt: den Zweifel, die Ambition, den Wackelkontakt zur Wirklichkeit. Avedon hat ihn damals gesehen, als es ein Bild zwischen vielen Porträts war, als niemand dieses Bild gedruckt hätte. Wäre Marilyn Monroe heute eine glückliche, ältere Dame, die mit ihrem Pudel und einer Riege verstaubter Oscars an der Central Park West wohnt, wäre das Bild auch jetzt vermutlich nie veröffentlicht worden.“ 180 Porträts des Fotografen werden noch bis zum 5. Januar 2003 im New Yorker Metropolitan Museum of Art gezeigt FOTO: RICHARD AVEDON