Freispruch im Osttimor-Prozess

JAKARTA ap/taz ■ Ein wegen Menschenrechtsverletzungen in Osttimor angeklagter indonesischer Oberstleutnant ist vom Ad-Hoc-Tribunal in Jakarta freigesprochen worden. Yayat Sudrajat war angeklagt, ein Massaker seiner Befehlsempfänger an Unabhängigkeitskämpfern im April 1999 nicht verhindert zu haben. Sie hatten in einer Kirche der Ortschaft Liquica mindestens 22 Menschen getötet. Sudrajats Urteil ist der neunte Freispruch des Tribunals. Von den 18 Angeklagten sind bislang nur drei zu Freiheitsstrafen zwischen drei und zehn Jahren verurteilt worden. Bis zum Berufungsverfahren bleiben sie allerdings auf freiem Fuß. Menschenrechtler haben die Prozesse wiederholt als Farce kritisiert und ein internationales Verfahren gefordert. KEL