Mehrwegdose
: Kein Pfand für Umweltsenator

Die ab 1. Januar geltende Dosenpfandverordnung wird in Schleswig-Holstein termingerecht und flächendeckend umgesetzt, versicherte gestern der grüne Umweltminister Klaus Müller. Seinem Hamburger Schill-Pendant Peter Rehaag hingegen ist das Thema herzlich egal. Bislang hat der so genannte Umweltsenator sich dazu noch mit keiner Silbe geäußert. Das Pressearchiv der Umweltbehörde weist als einzige Veröffentlichung zum Dosenpfand ein Merkblatt der Handelskammer aus.

Der Einzelhandelsverband Schleswig-Holstein hingegen versichert, dass die Branche auf die Rücknahmepflicht für Getränke-Einwegverpackungen vorbereitet sei, wusste Müller gestern zu berichten. Sein Ministerium habe jetzt genauere Handlungsanweisungen den für die Umsetzung verantwortlichen Kreisen und kreisfreien Städten übermittelt.

Nach der bundesweit verbindlichen Neuregelung wird mit Beginn nächsten Jahres Pfand auf Getränkeverpackungen aus Aluminium, Glas und Kunststoff bei Bier, Mineralwasser, Cola und Limonade erhoben. Das Gesetz sieht vor, dass Hersteller und Handel die Verpackungen zurücknehmen müssen. Dies gelte in vollem Umfang auch in Schleswig-Holstein, dessen Regierung sich frühzeitig für ein konsequentes Pfandsystem für Getränkeverpackungen eingesetzt habe, sagte Müller: „Ausnahmen wird es nicht geben.“ lno / smv