Neue Morde in Elfenbeinküste

BERLIN taz ■ In der Elfenbeinküste eskaliert die politische Gewalt. Der Generalsekretär und der Vizepräsident des Jugendflügels der einst von dem inzwischen ermordeten Militärherrscher Robert Guei gegründeten Partei UDPCI wurden am Mittwoch in der Metropole Abidjan tot aufgefunden. Souhalio Diomandé und Souleymane Coulibaly waren am 9. Dezember entführt worden. Ein Aktivist der Oppositionspartei RDR, Lassana Cissé, wurde am Dienstag vor seinem Haus erschossen. Die Guei-treue Rebellengruppe MPIGO eroberte unterdessen die Stadt Man im Westen des Landes. Dies folgte auf einen Krisengipfel in Senegal am Mittwoch, der beschloss, die bereits mehrfach beschlossene westafrikanische Friedenstruppe für die Elfenbeinküste bis Jahresende im Land zu stationieren. Außerdem soll der UN-Sicherheitsrat in die Lösung der Krise einbezogen werden. Mit diesen Maßnahmen will Westafrika das Gewicht Frankreichs mindern, das seine Truppen in der Elfenbeinküste zuletzt auf 2.000 erhöht und Friedensgespräche in Paris vorgeschlagen hatte. D. J.