Hausärzte nicht in Streiklaune

BERLIN dpa ■ Die Hausärzte gehen auf Distanz zu dem von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) geplanten „Dienst nach Vorschrift“. Der Hausärzteverband mit rund 23.000 Mitgliedern kritisierte die geplanten Protestaktionen. So müssten Hausärzte, die ihre Praxen schließen, die Arbeit später nachholen, hieß es vom Vorstand. Hausärzte befürworteten durchaus Teile der Reformpläne von Gesundheitsministerin Ulla Schmidt. Sie will die Rolle der Hausärzte etwa über neue Hausarzttarife stärken. Derweil drohten gestern auch die Kassen streikenden Ärzten mit Sanktionen bis hin zum Entzug der Kassenzulassung. Aus Protest gegen die rot-grüne Politik will die KBV die 120.000 Kassenärzte von Januar an zu einer Versorgung auf Sparflamme aufrufen. Die Berliner Ärzte-Initiative drohte Kranken mit „Probesitzen in der Hölle“.