IN ALLER KÜRZE

FDP: Kita-Streik sparte fünf Millionen

Die Stadt Hamburg hat nach Schätzung der FDP durch den Kitastreik im Mai und Juni Millionen eingespart. Dieses Geld soll den Kitas weiter zu Gute kommen und für Qualitätsverbesserung eingesetzt werden, fordert der FDP-Jugendpolitiker Daniel Oetzel. Auf eine schriftliche Anfrage hatte der rot-grüne Senat ihm mitgeteilt, dass die Entgeltzahlungen der Stadt an die Kita-Träger entsprechend der Streiktage gekürzt werden. Da rund 22.500 Kinder bestreikte Kitas besuchen, von denen etwa die Hälfte nicht betreut wurde, rechnet Oetzel vor, dass die Stadt pro Streiktag mindestens eine Viertelmillion Euro weniger ausgibt, und nach 21 Streiktagen sogar fünf Millionen Euro spart.  (taz)

Rot-Grün nimmt Ritzenhoff in Schutz

Die rot-grüne Koalition in der Bezirksversammlung Wandsbek hat Bezirksamtsleiter Thomas Ritzenhoff (SPD) gegen den Vorwurf der Linken in Schutz genommen, das Bezirksamt schlampe bei der Aktenführung. „Wir haben mit Verwunderung zur Kenntnis genommen, dass Die Linke eine Beschwerde über den Bezirksamtsleiter bei der Bezirksaufsicht eingereicht hat“, teilten die Fraktionen mit. „Unserer Kenntnis nach hat Die Linke bisher noch gar nicht vollständig Einsicht in die Akten genommen.“ Selbstverständlich gingen SPD und Grüne davon aus, dass die Bezirksverwaltung ihre Entscheidungen und die sie tragenden Erwägungen hinreichend dokumentiere.  (taz)

Prozessauftakt wegen Raubes mit Todesfolge

Ein Jahr nach dem Tod einer 84-Jährigen in Wilhelmsburg hat der Prozess gegen zwei Männer und eine Frau vor dem Landgericht begonnen. Das Trio im Alter von 22 und 25 Jahren muss sich wegen Mordes und Raubes mit Todesfolge sowie wegen Computerbetrugs verantworten. Die Räuber waren mit Schmuck, Bargeld und Kreditkarten geflüchtet und hatten 1.000 Euro vom Konto des Opfers abgehoben. Sie sollen die Seniorin geknebelt und ihr einen Schal so fest um den Hals gezogen haben, dass sie erstickte.  (dpa)

Protest gegen Personalnot an Kliniken

Tausende Mitarbeiter von Krankenhäusern haben Mittwoch gegen Personalmangel vor ihren Kliniken demonstriert. In Hamburg fehlen nach Schätzungen der Gewerkschaft Ver.di 4.200 Mitarbeiter darunter 1.900 in der Pflege. Ver.di-Sekretär Michael Stock erinnerte an die Ergebnisse des „Nachtdienst-Checks“ vom März in neun Kliniken. Damals hätten 59 Prozent der Pflegekräfte gesagt, in den vergangenen vier Wochen habe es mindestens eine gefährliche Situation gegeben, die durch mehr Personal vermeidbar gewesen wäre. Die Proteste galten zudem der vom Bundeskabinett verabschiedeten Krankenhausstrukturreform. Die Reform sieht vor, dass Kliniken mit Abschlägen rechnen müssen, wenn ihnen mehrfach Qualitätsmängel nachgewiesen werden.  (dpa)

HSV-Paradigmenwechsel

Der Hamburger SV will ein neues Konzept in der Fußball-Bundesliga verfolgen. Künftig sollen nicht mehr bekannte und teure Profis verpflichtet werden, sondern vielversprechende, aber unbekannte Nachwuchsspieler. „Wir müssen nach Spielern schauen, die Potenzial haben und sie entwickeln“, sagte Trainer Bruno Labbadia der Bild. „Wir stehen beim HSV vor der Situation zu entscheiden: Machen wir mit der Kurzfristigkeit weiter oder durchbrechen wir das?“, sagte der Coach und lieferte die Antwort: „Wir haben uns entschieden, den Weg des HSV zu durchbrechen.“ Unterdessen hat der HSV den eigentlich schon ausgemusterten Fußball-Profis Ivo Ilićević und Gojko Kaćar neue Angebote gemacht.  (dpa)

Koalition will die S 21 zügig ausbauen

Rot-Grün hat sich mit einem Antrag in der Bürgerschaft für den zügigen Ausbau der S 21 nach Kaltenkirchen eingesetzt und spricht sich zugleich für eine langfristige Jobperspektive der AKN-Beschäftigten aus. „Die S-Bahn kann vielen Auto-Pendlern aus dem Nordwesten den Umstieg auf die Schiene erleichtern – und dabei Straßen und Umwelt entlasten“, sagte der Grünen-Abgeordnete Martin Bill. Das Konzept beinhalte die Qualifizierung des AKN-Personals für die neuen Anforderungen.  (taz)