TARIFSTREIT
: Verdi weitet Streiks bei der Post aus

BONN/BERLIN | Im Streik bei der Deutschen Post will die Gewerkschaft Verdi noch einen Zahn zulegen. „Wir legen nach und holen jetzt Tag für Tag mehr Zusteller in den Arbeitskampf“, sagte Vizevorsitzende Andrea Kocsis. Dabei sieht sich die Gewerkschaft auch für länger andauernde Streiks gewappnet. „Wir brechen keinen Arbeitskampf vom Zaun, wenn wir nicht wüssten, dass wir ihn finanziell durchstehen könnten“, sagte Kocsis, die auch stellvertretende Vorsitzende des Post-Aufsichtsrates ist.

Wie lange der Atem in dem Streik reicht – wie gut also die Streikkasse ausgestattet ist und welche Beträge an Streikende fließen –, wollte sie nicht sagen. Fünf Tage nach Beginn der Ausstände hatten sich am Freitag fast 18.000 Zusteller und Briefzentren-Beschäftigte im Dauerstreik befunden. Kocsis machte erneut deutlich, dass Verdi die Auslagerung der Paketzustellung über die Gründung von 49 regionalen Gesellschaften mit schlechterer Bezahlung für die Angestellten rückgängig machen will. Die Gründung dieser Gesellschaften im Paketgeschäft ist der Knackpunkt in dem Tarifstreit bei der Post. (dpa)