Berlin sagt nichts zur Homo-Ehe

Berlin hat sich bei der Abstimmung über die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare im Bundesrat enthalten. Die Hand von Regierungschef Michael Müller (SPD) blieb am Freitag unten. Damit wahrte er den Koalitionsfrieden zwischen SPD und CDU. Auch ohne das Votum der Hauptstadt wurde die Entschließung zur sogenannten Homo-Ehe allerdings angenommen. Der Bundesrat forderte die Bundesregierung damit auf, homosexuelle Partnerschaften komplett mit der Ehe gleichzustellen. „Wiederholt zeigt sich der Koalitionspartner in einer wichtigen gesellschaftlichen Frage als Bremsklotz“, kritisierte der SPD-Abgeordnete Tom Schreiber nach der Bundesratsabstimmung. „Ich bin enttäuscht, weil Berlin nicht als Impulsgeber vorangehen kann.“ (dpa)

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