IN ALLER KÜRZE

Schleuse wieder kaputt

Die Kaiserschleuse in Bremerhaven ist noch kaputter als ursprünglich gedacht und wird mindestens bis Herbst gesperrt. Vier Jahre, nachdem sie für eine Viertelmilliarde Euro ertüchtigt und vergrößert worden ist, und noch bevor die Sanierungsarbeiten am Außenhaupt abgelaufen sind, ist nun ein weitere Reparatur nötig. Das Binnenhaupt des Funktionsbauwerks ist beschädigt. Bei einer Kontrolle stellten Taucher der Bremenports-Gesellschaft Verformungen der Unterwagenschienen und um Betonausbrüche fest. Der Schaden sei „mit dem vergleichbar, was im vergangenen Jahr am Außenhaupt festgestellt wurde“, informierte der Betreiber. Er mache eine „grundlegende und möglichst zügige Sanierung des Binnenhauptes“ erforderlich. Dafür sei die Baugrube trocken zu legen, zudem müsse man die Unterwagenschienen austauschen. Folge ist, dass die Kaiserschleuse weiterhin für die Schifffahrt gesperrt bleibt.  (taz)

Thomas Hirschhorn ruiniert die Kunsthalle

Der bedeutende Schweizer Konzeptkünstler Thomas Hirschhorn, Rolandpreisträger 2003, wird im Herbst in der Kunsthalle seine Reihe der in-situ-Arbeiten zum Themenkomplex der Ruine fortsetzen. Nach Angaben der Museumsleitung will der Kunst-Star die historischen Räume der Großen Galerie in ruinenhafte Orte verwandeln, in die er zentrale Werke aus der Sammlung der Kunsthalle in eine Reflexion über Ent-und Verbergen integriert. Geplant sei diese als „radikale Intervention und Transformation einer traditionellen Museumsarchitektur“, hieß es.  (taz)

Frosta frustet Belegschaft

Mit einem Warnstreik reagiert die Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten auf die trotz Rekordgewinnen stockenden Lohnverhandlungen der Tiefkühl-Firma Frosta. Bis 15 Uhr soll heute im Bremerhavener Werk nichts verarbeitet und eingefroren werden. Damit werde man „den Arbeitgebervertretern einen Vorgeschmack darauf geben, was sie zu erwarten haben, wenn sie weiter auf Zeit spielen“, so Gewerkschaftssekretär Mike Venema. Während die NGG eine Erhöhung der Entgelte um 6,6 Prozent fordert, bietet Frosta einen Anstieg von 2,5 plus 300 Euro Sonderzahlung an. Nach drei Verhandlungsrunden hatte man sich nicht angenähert. Laut Geschäftsbericht hat Frosta 2014 den Jahresüberschuss um 43,4 Prozent auf 17,254 Millionen Euro steigern können. Die Dividende wurde um 36 Prozent auf 1,36 Euro pro Aktie erhöht.  (taz)

Mexiko straft Bremer Stahl

Mexiko hat Strafzölle auf bestimmte Stahlsorten aus Deutschland erlassen. Hintergrund sind Ermittlungen wegen mutmaßlicher Dumpingpreise, teilte die Regierung in Mexiko-Stadt am Dienstag mit. Betroffen ist unter anderem der Warmwalzstahl des Bremer ArcelorMittal-Werks, auf den eine Abgabe von 25,43 Prozent auf den Handelspreis erhoben wird. Bei Importen ungenannter anderer deutscher Anbieter soll der Abwehrzoll sogar 36,08 Prozent betragen.  (dpa/taz)