Einblick (575)

Barbara Buchmaier & Christine Woditschka, Kunstkritikerinnen

■ Barbara Buchmaier und Christine Woditschka verfassen gemeinsam kunstkritische Texte, die sie in dialogischer Form, in Lecture Performances, zur Aufführung bringen oder in Kunstpublikationen veröffentlichen. Der nächste gemeinsame Vortrag wird Ende Juni an der HfBK Dresden stattfinden. 2014 erhielten sie für ihre gemeinsame Textproduktion den AdKV-Art Cologne-Preis für Kunstkritik.

taz: Welche Ausstellung in Berlin hat Sie/dich zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum?

C: Die aufregendste Ausstellung, die wir beide neulich besucht haben, war „The Way of the Novel“ bei Oracle in Neukölln. Der schwarze Dielenboden ergab in Kombination mit Dominik Sittigs barock-dystopischem Painting einen Klang, der uns alle umgehauen hat. B: Und deine Nineties-Windjacke mit den crazy Schlieren! Ich werde mir jetzt auf jeden Fall die Augenbrauen bleichen.

Welches Konzert oder welchen Klub können Sie/kannst du empfehlen?

B: Die BAR-Veranstaltungen im Studio 2o46 in Kreuzberg. Energie gut, Musik gut.

Welche Zeitung/welches Magazin und welches Buch begleitet Sie/dich durch den Alltag?

C: Kurz hat mich „Valley of the Dolls“ von Jacqueline Susann, ein Bestseller von 1966, begleitet. Ethel wird ein Musicalvertrag angeboten und fix entschlossen wählt, sie den Künstlernamen „Neely O’Hara“! Neben meinem Bett liegen außerdem die Tagebücher von Andy Warhol. B: Ihr solltet „Tarragona Barcelona 1979“, das Traumtagebuch von Dominik Sittig, lesen! C: Komm ich da auch drin vor? B: Ja, als Pilz in New York. Da kommen wir alle drin vor. Und Ihr auch. Ach ja, ein Blick auf die kunstmarktkritische Presseschau „Kobel Art Weekly“ und RiFF RAFF aufs Instagram kann auch nicht schaden.

Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht Ihnen/dir am meisten Freude?

B&C: Rainy days, sleepless nights. Blue Hair. Afrikanische Muster bei Textilketten. Whooshes, Swishes und N. Und die puristischen weißen Sneakers, die es jetzt bei jedem Label gibt.