UNTERM STRICH

Die iranische Karikaturistin Atena Farghadani wurde Anfang Juni zu einer Gefängnisstrafe von zwölf Jahren und neun Monaten verurteilt. Das Verfahren fand am Revolutionsgericht in Teheran statt und dauerte, wie Amnesty International schreibt, nicht einmal einen halben Tag. Die 28 Jahre alte Farghadani wurde unter anderem wegen „Beteiligung an Versammlungen und Verschwörungen gegen die nationale Sicherheit“, „Beleidigung von Parlamentsabgeordneten durch Zeichnungen“ und „Verbreitung von Propaganda“ anklagt. Stein des Anstoßes war eine Karikatur, auf der sie Mitglieder des Parlaments mit den Köpfen von Affen und Kühen versah, nachdem die Politiker den Zugang zu Verhütungsmitteln und Sterilisationen erschweren hatten wollen.

Die wichtigste archäologische Behörde Mexikos hat zwei geplante Auktionen von Artefakten in Frankreich kritisiert. Die meisten der Gegenstände seien Fälschungen, der Rest gehöre zum kulturellen Erbe Mexikos, erklärte das nationale Institut für Anthropologie und Geschichte am Montag. Das Auktionshaus Christophe Joron-Derem in Paris will am 10. Juni sieben Gegenstände der Maya und anderer Kulturen versteigern, am 19. Juni plant das ebenfalls in Paris ansässige Auktionshaus Binoche et Giquello eine Auktion von 39 Gegenständen aus früheren mexikanischen Kulturen.