DAS WETTER: MADAME B. (ENDE)

Babsi gab ein Prachtstück von Delfinin ab, zierlich von Wuchs, dafür elf Meter lang. Ganz im Gegensatz zu Graziella, der Ex vom Sepp, die stets auf Krawall gebürstet war, übte sie sich schon früh in der hohen Schule der Diplomatie und hatte sich darob in den Delfinarien der Welt viel Ansehen erworben. Prädestiniert war Babsi also, die exquisite B.sche Alm im mondänsten aller Schweizer Käsedörfer komplett rhetorisch zu fluten. Wie sie sich freute, dass ihre Herrin, die buckelige, doch sexy Graziella aus dem Tessin, ihr diese heikle Mission anvertraute! Denn Graziella, die Sepps aktueller Einwechselgespielin, der neuen Madame B., nichts, aber auch gar nichts gönnte, noch nicht mal deren wasserfeste Mascara-Markise, Graziella setzte auf eine freundliche Übernahme der Alm. Und fürwahr: Schon im wortreichen diplomatischen Vorgespräch mit Delfinin Babsi strich Madame B. die Segel, steckte das Schaf im Eingangsbereich ein und überließ Graziella kampflos das Feld. Sepp B. bekam von alldem nichts mit. Er war mal wieder hausieren.