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WAHL-NACHWEHEN II Die SPD wählt Carsten Sieling mit großer Mehrheit für das Bürgermeister-Amt

Die Konzentration auf urbanen Wohnraum verhindere die Zersiedelung des Umlands, sagte Sieling (SPD)

Carsten Sieling (SPD) ist als Bürgermeisterkandidat nominiert. Und das eindeutig: 184 der 190 SPD-Delegierten stimmten auf dem außerordentlichen Landesparteitag am Dienstagabend für den konkurrenzlos Angetretenen. Zuvor hatte SPD-Landesvorsitzender Dieter Reinken gleich mehrfach betont, worauf es nun ankomme: nach der Wahlschlappe politische Handlungsfähigkeit zu beweisen.

Unter großem Beifall stellte Sieling seine Strategie für die kommende Legislatur vor – mit den zentralen Punkten Arbeit, Bildung und Wohnen. Und das unter schweren Bedingungen, denn der Sparkurs sei „ohne Wenn und Aber“ einzuhalten. Auch in Berlin will der Bundestagsabgeordnete weiter mitmischen. Da gelte es, für die Zukunft des Soli zu streiten und eine „verfassungskonforme Erbschaftssteuer“ durchzusetzen.

Obwohl auf dem Parteitag keine Zweifel an der rot-grünen Koalition laut wurden, gab es doch besorgte Blicke in die Innenstadt, wo zeitgleich die Grünen tagten. Sieling setze darauf, dass sie „ihr personelles Hickhack beenden“.

In Ruhe gelassen hat er die Grünen derweil nicht: Sieling bestärkte die Notwendigkeit, Teile der Osterholzer Feldmark zu bebauen. Es gelte, Ökonomie und Ökologie zusammenzudenken. Die Konzentration auf urbanen Wohnraum verhindere die Zersiedelung des Umlands. Das werde, so Sieling „auch die Grünen überzeugen“.  JPK