SPATZEN PFEIFEN AUF DÄCHER
: Gärten sind die neuen Tummelplätze

BERLIN epd/taz | Und erneut ist ein annus rum, wie wir gestern verdutzt bemerkten: Unsere liebste, alljährliche Rechenschieberveranstaltung, die Vogel-Zählaktion des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu), meldete sich via epd. Rund 47.000 zählende Hobbyornithologen, die jeweils eine Stunde lang über das vögelnde Treiben ihrer Umgebung Strichlisten führten, haben wieder Erstaunliches zu Tage gefördert. Demnach sitzen und pfeifen Spatzen nicht mehr so gern wie früher auf Dächern, nein, sie „tummeln“ sich unten. Und das nicht paarweise, sondern jeweils 4,9 Stück von ihnen. In deutschen Gärten und Vorgärten – 4,9 Haussperlinge pro hortus! In 60 Minuten! Doch damit nicht genug der Tummelei: Insgesamt tummeln sich in 3.600 Sekunden 11,4 Arten im Grünen. Nicht so mit dem Tummeln haben es Amseln, Rotkehlchen, Hausrotschwanz, Mehlschwalbe und Mauersegler. Ihre Zahl nimmt laut Nabu stetig ab.