TELEFONIEREN IM AUSLAND
: EU-Gremien streiten über Roaming

BRÜSSEL | Kurz vor der nächsten Verhandlungsrunde über die Abschaffung der Roaming-Gebühren in der EU sorgen noch mehrere Punkte für Streit. Zu den größten Zankäpfeln gehört dabei der Zeitpunkt, wann die Zusatzgebühren für das Telefonieren mit dem Handy, für Textnachrichten und Internetnutzung im EU-Ausland wegfallen. Das Europaparlament strebt derzeit Dezember 2016 an, nachdem der frühere Zeitpunkt Ende 2015 bereits vom Tisch ist. Die im Ministerrat zusammengeschlossenen EU-Regierungen plädieren derzeit aber für 2018.

Fest steht, dass es eine Übergangszeit geben soll. In dieser sollen Kunden bis zu bestimmten Grenzen im EU-Ausland nur ihre normalen Gebühren zahlen und erst oberhalb davon die teuren Roaming-Preise. Das Parlament will dabei verbraucherfreundlichere Positionen durchsetzen als der Ministerrat. So wären etwa nach dem Parlamentsvorschlag 100 Gesprächsminuten pro Jahr von Roaming-Gebühren frei, nach der Ratsposition nur 40 Minuten. Die Roaming-Gebühren sind Teil eines Pakets zur Neuregelung des Telekommunikationsmarkes. (afp)