KURZKRITIK: JAN-PAUL KOOPMANN ÜBER DIE FACEBOOK-POLIZEI
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Das eigene Bild liken, das tut man auf Facebook nicht. Fail! Aber sie sind ja erst 20 Minuten hier, die Cops. Und irgendwie verstehen kann man das Eigenlob ja auch. Schließlich ist Polizeipräsident Lutz Müller drauf und streckt den blau behandschuhten Daumen nach oben: „Gefällt mir“, steht da drauf. ROFL!

Auch sonst ist es schnieke, das neue Profil, und strotzt nur so vor Medienkompetenz: Impressum, Datenschutzhinweis, Netiquette – alles da. Und die Netzgemeinde, die geht steil: 1.000 Likes noch vor der Mittagspause und direkt danach nochmal so viele. Zur Belohnung gibt es im zweiten Post Insider-Infos: Blitzerwarnung für die A 27. Gefällt!

Kontakt zur Jugend sucht die Polizei im Netz, mit Bürgern kontrovers diskutieren will sie auch. Nur eins werden die Beamten hier nicht: ermitteln. Keine Notrufe, keine Strafanzeigen und erst recht keine Fahndungsfotos. Denn erstmal geshared, lassen die sich nicht stoppen und werden schlimmstenfalls zum Lynch-Aufruf.

Etwas weniger Ernsthaftigkeit stünde hingegen den seit Montag ebenfalls digital gelandeten Kollegen aus Bremerhaven gut an. Denn die bitten „alle Besucher“, sie „ganz dringend zu unterstützen, indem unsere Beiträge möglichst oft geteilt werden“. So wird das auf Facebook nichts.

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